Volltext: Lorch und Ens

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Pfarrkirche zu transferiren, so entsprach die Wahrheit nicht 
ihren Angaben. Die beiden Stiftungen erscheinen unverkümmert 
noch in dem Visitationsprotokoll vom Jahre 1566; das Benefi¬ 
ciuni trium regum findet sich noch in den Urbarien des 17. Jahr¬ 
hunderts ; die Einkünfte des h. Geistbeneficiums wurden jedoch 
1568, 5. II. dem Bruderhaus zu Ens durch Ks. Maximilian II. zu¬ 
gewiesen. Diess die Geschicke U. L. Frauenkirche am Markt zu Ens. 
§. 7. 
Das Kloster der Minderbriider zu Ens. 
Urkundlich lässt sich die Niederlassung der Söhne des h. 
Franziskus (ordo fratrum minorum Minderbrüder) in Ens erst 
zum Jahre 1309 nachweisen. In einer St. Florianer Urkunde 
(0. U. V. 22) von besagtem Jahre geschieht ausdrücklich des 
Chores der Minderbrüder in der Stadt Ens („domus 
juxta chorum fratrum minorum in civitate nostraCi) 
Erwähnung. Und nahezu 20 Jahre später schenkt Egin. Elisabet 
1328, 24. IV. (0. U. V. 505) „hintz Ens Minnern prue- 
dern dreu phunt“. Niemand kennt die Zeit und den Namen der 
Stifter. Gemeiniglich nennt man die Herren von Waisee, welche 
um 1300 zuerst in Ens wohnend aufscheinen. Hiefür spricht vor 
allem der Bevers des Ministers der Minderbrüder in 
Oesterreich, des Br. Uelman, vom Jahre 1343, 4. VII. 
(0. U. VI. 450), der ausdrücklich bezeugt, dass er mit Bat und 
Zustimmung der „pesten“ Brüder der vorgenannten Provinz Bein- 
pr echten undFrie drich von Walsee, „von denen di prueder 
Fuderung, guettat vnd hilft emphangen habend vnd noch allzeit 
emphahent, durich der trew willen, di sev vnd ir vadern 
lang habent manigualtigleichen erzaigt vnserm orden vnd besun- 
derleichen ze Ens“ 5 ewige Messen im Kloster zu Ens. Bein- 
prechts und Friedrichs von Walsee Bruder war Heinrich, der 
wie sein gleichnamiger Vater (letzterer schon vor 1331) und ihre 
Mutter 1343 schon verstorben war. Zweifellos darf die Einfüh¬ 
rung dieses Ordens in Ens um die Wende des 14. Jahrhunderts 
angesetzt werden.
	        
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