Volltext: Lorch und Ens

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kumen den / got vnd allen gelanbigen selln genad. Er ist gestor¬ 
ben / amb samstag vor sand Simonstag 1498 Jar.“ An der 
Anssenseite der Todten- (jetzt Kalvarien-Kapelle) finden sich 
Grabsteine des Stadtrichters Matheus Seydenswantz (f 1455, 
Sonntags nach Pangrazi), des Seyfrid Khoyan (f 1492 an 
St. Jacobs(tag?), des Peter Schennauer (f 1526 am Mittwoch 
vor S. Peter- und Paulstag.) 
§• 5. 
Die Kirche Maria am Anger. 
Die Zweitälteste Kirche des Pfarrsprengels Ens, gleichfalls 
vor der Stadt, auf dem Anger (in campo) war der h. Maria 
geweiht. Bischof Altmann stiftete dieselbe im Jahre 1075 (0. U. 
II, 107) an das von ihm gegründete Kloster nach der h. Regel 
des h. Augustin zu St. Nikola bei Passau und bestimmte de¬ 
ren Einkünfte zur Unterhaltung der Beleuchtung {„Ad luminarici 
ecclesie tradidi eis capellam sancte marie in ciuitate Lavreacensi cum 
omni iure parochiali et omni utilitate, que predictis fratribus 
tarn in oblationibus quam in censucdibus et areis adjaeentibus 
inde poterit provenire.cc) 
Diese Stiftung der besagten Kirche bestätigte um das Jahr 
1110 B. Ulrich von Passau, 1111 Ks. Heinrich V. und 1220 
wieder B. Ulrich, indem er die mit der Kirche verbundenen Rechte 
und Nutzniessung ausdrücklich von den innerhalb des Cömete- 
riums gelegenen Grundstücken und von gewissen Gärten bestimmte. 
(A. a. 0. II, 132,138, 607. An letzterer Stelle heisst es: . .„cum 
omni jure et utilitate, que. . fratribus in., areis infra cimi- 
terium sitis et in quibusdam hortis poterit provenire.“) Der 
Bestand eines Cömeteriums um diese Kirche wird auch sonst urkund¬ 
lich verbürgt. 1222, 17. VII. verkaufte nämlich das Kloster Gleink 
dem Kloster St. Nikola seinen steinernen Keller samrnt Grund 
und einer Scheune auf dem Kirchhofe U. L. Frau zu Ens zur 
Bewahrung besserer Freundschaft, da die erwähnten Stücke dem 
Kloster Gleink doch wenig nutzbar waren. (0. U. II, 633 „lapi-
	        
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