Volltext: Lorch und Ens

IM achstehende Blätter sollen einige der beredtesten Zeug¬ 
nisse des Geistes, der das Bürgerleben in der Stadt Ens vom 
11.—16. Jahrhundert durehdrang, eingehender würdigen — ich 
meine nämlich die kirchlichen und milden Stiftungen 
dieser Stadt — und dadurch eine Lücke in der Geschichte derselben 
ausfüllen. Das römische jLauriacum wie das altchristliche 
Lorch sind oft und gründlich genug hehandelt worden. Ober- 
1 e i t n ex ’ s gewandte Feder behandelte mit nicht geringerem 
Glücke die Geschichte der Stadt im Mittelalter. Doch hat 
er mehr die äussere Kulturgeschichte (Gemeindewesen und 
Handel) beleuchtet; die religiöse, humanitäre Seite kam 
weniger zur Geltung. Und gerade die an Urkunden so reiche 
Geschichte dieser Stadt ladet auch hiezu nicht minder ein. Aehn- 
liche Arbeiten, wie solche der Wiener Alterthumsverein wieder¬ 
holt publicirte, veranlassten nachfolgenden Versuch. Gegen'den Tadel 
cter Kleinlichkeit in der Ausführung sichern mich die Grundsätze, 
welche der verewigte Chmel in seiner „Kritik der österreichi¬ 
schen Geschichte“ (Denkschriften der Ak. d. W. ph. Kl. II. 2) 
eben so klar als einschneidend aufstellt, und die mich bei Aus¬ 
wahl des reichen Materiales leiteten. Das Materiale selbst liefer¬ 
ten die Archive der Stadt und Pfarre Ens und des Mu- 
seums Francisco Carolinum; um die Arbeit nicht un- 
mässig zu vergi;össern, unterliess ich die urkundliche Erhärtung 
durch Beigabe von Begesten, wie auch die Beschreibung der 
benützten Urkunden, welche alle , wenn nicht andere Aufbewah¬ 
rungsorte genannt sind, entweder den mustergiltigen Arbeiten 
Wirmsbergers sei. (Stadtarchiv Ens) entnommen sind, oder 
mir in Originalien Vorlagen. 
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