Volltext: Ein gute Wehr und Waffen

zusammengekrümmt vor Schmerz, mit zusammen¬ 
gebissenen Zähnen, mit brennenden Ein¬ 
geweiden. 
Wochenlanges Liegen in Streckbetten; röchelndes Atmen 
eiternder Lungen, Ringen von verlöschen¬ 
den Lebensmächten; 
aufgerissene Flanken, zerschmetterte Kiefern, ausgebrannte 
Augen, ein höllisches Meer von Leiden. 
Dann diese Helle der Säle, Glas und Stein, Wunder 
peinlichster Sauberkeit. 
Ärzte in weißen Kitteln, sanfte Schwestern, blitzende 
Arsenale von Instrumenten im gläsernen 
Spind, 
Knirschen von Sägen in Knochen, Wühlen der Messer 
in Leibern, Wunden klaffen wie schreiende 
Mäuler breit, 
Erwachen aus Narkosen, zaghaftes Tappen nach Glie¬ 
dern, die nicht mehr vorhanden sind! 
Und das Leben ist immer gleich hell und geschwind, 
läuft hochmütig seines Weges, prasselnd 
und funkensprühend, 
wirft Garben in die Luft, streut Lust, reißt die Herzen 
mit, ist toll, wirbelnd und farbenglühend. 
Es singt einen wilden und kühnen Gesang: Mai, Früh¬ 
lingsgeschrei der Vögel, Auen, die weit 
ins Ferne verblauen; 
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