Volltext: Salzkammergut-Seen (1 ; 1886)

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Stationen-Tafel „Ischl und Umgebung“. 
Einspänner Zweispänner 
Wagentaxen für: 
Von und zum Bahnhöfe . . . 
Zeitfahrt per erste Stunde . . 
„ „ jede weitere Stunde 
Nach Strobl (1*/* St.) .... 
„ St. Wolfgang (21/2 St.) . 
„ St. Gilgen (3 St.) . . . 
„ Weissenbach am Attersee (2'/2St.) 
_ Yorder-Gosau (3V2 St.) 
„ G o s au schm i d (4 St.). . 
Trinkgeld per Tag fl. 1 bis fl. 1.50. Vorspann zahlt der Miether. 
Postomnibusse: Nach Salzburg fl. 4.90, nach St. Wolf¬ 
gang fl. 1, nach Weissenbach am Attersee fl. 1.30 (Mittags 
2 Uhr), nach Strobl (täglich zweimal) 80 kr. 
Auskünfte über Ischl und Umgebung ertheilt auch die Section 
„Salzkammergut“ des deutschen u. österr. Alpenvereins. Das Locale 
der Section ist in den Hotels zu erfragen. 
fl. 
—.60 
fl. 
1.— 
„ 
1.— 
„ 
2.— 
—.70 
„ 
1.50 
4.— 
7.— 
4.50 
8 — 
„ 
5.— 
„ 
9.— 
„ 
5.— 
„ 
9.— 
6.— 
„ 
10.— 
„ 
6.50 
* 
10 — 
Ischl, Markt am Einflüsse der Ischl in die Traun, 
zählt mit den Zugemeinden 8000 Einw. Sitz der 
Salinenverwaltung etc., weltberühmter Bade- und 
klimatischer Curort. 
Geschichte: Ursprünglich Keltencolonie, dann Römerstation 
Iscala, in den Stürmen der Völkerwanderung seiner durch Wald 
und Gebirge geschützten Lage halber verschont geblieben. Unter 
Herzog Leopold VI. 1192 als Salzdepöt genannt, von Kaiser Albrecht 
1292 mit vielen Rechten ausgestattet, wurde Ischl 1466 von Kaiser 
Friedrich IV. zum Markte erhoben. Der Ort verdankte der Ent¬ 
deckung des Salzberges 1562 sein Aufblühen. Seit 1822 ist Ischl 
Badeort. Die Bemühungen des Dr. Götz Ritter von Wirer (Denk¬ 
mal), Erzherzog Rudolf’s, Cardinal-Erzbischofs von Olmütz (Denk¬ 
mal seit 1842) , dann des Brenner von Felsach’s Beihilfe ver¬ 
schafften dem Orte in der raedicinischen Welt Bedeutung. Heute 
ist Ischl Weltbad, Aufenthalt des allerhöchsten kaiserlichen Hofes, 
der Geburts- und Geldaristokratie, Villegiatur der Grossen Wiens. 
Ungerechtfertigt und schädlich wirkend wäre eine mit dem Auf¬ 
schwung gleichen Schritt haltende Theuerung, die dem schlichten 
Erdenpilger, dann dem Touristen von echtem Schrott und Korn 
den Aufenthalt in Ischl zur Zeit der Hochsaison minder angenehm 
machen würde. Grosser Brand im Jahre 1865. Curgäste 4000 bis 5000, 
Passanten noch einmal so viel. (Soolen-, Moor- und Schwefelbäder, 
Dampf-, Douche- und Flussbäder.) Heilerfolge bei Gicht, Hysterie, 
Blutarmutli, Hämorrhoiden, Nervenleiden. 
Sehenswürdigkeiten : 1. Die katholische Pf a r r- 
kirche aus dem 11. Jahrhunderte. (Hochaltarbild des hl. Nikolaus 
von Kupelwieser, Deckengemälde von Mader aus 1873. Spitztlmrm 
mit eingemauertem Römer stein. Denkmal des um Ischl ver¬ 
dienten verstorbenen Pfarrers Auböck.) 
2. Die neue protestantische Kirche in der Nähe des 
Bahnhofes.
	        
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