Volltext: Die Deutschen in Böhmen, Mähren und Schlesien [Band 2]

Die Schönhengstler.*) 
Die größte deutsche Sprachinsel im czechoslavischen Gebiete 
ist der mit seinem größeren Theile zn Mähren, mit seinem klei 
neren zu Böhmen gehörige Schönhengstgau. Ficker**) bestimmt 
die Grenze desselben folgendermaßen: „Die Umfangslinie beginnt 
bei Oberlichwe nördlich von Wildenschwert in Böhmen, zieht dann 
über Landskron gegen Höchstem, läuft längs des Olmütz-Trübauer 
Flügels der nördlichen Staatsbahn nach Müglitz und dem sprach 
lich gemischten Loschitz herab, wendet sich hier südwestlich nach 
dem gleichfalls gemischten Gewitsch, überschreitet bei Brünnlitz die 
Brünn-Prager Bahn und kehrt über Schönbrnnn, Riegersdorf, 
Hopfendorf, Lauterbach zu ihrem Ausgangspunkte zurück." 
Der Name rührt, wie schon erwähnt, vom Schönhengstgebirge 
her, welches das etwa 21 Quadratmeilen große Länbchen von 
Süden nach Norden in zwei ungleiche Hälften theilt. Die größere 
fällt nach Osten, die kleinere nach Westen ab. Die Bevölkerung ist 
fränkischer Abstammung, vielleicht mit Ausnahme der in den Ort 
schaften um Abtsdorf und Landskron in Böhmen Wohnenden, welche 
von einigen für Nachkommen der Hermunduren gehalten werden. 
*) Die meisten und wichtigsten Mittheilungen verdankt der Verfasser 
der Güte des um die deutsche Sache in Mähren im Allgemeinen, und beson 
ders im Kuhländchen und Schönhengstgaue hochverdienten Dr. F. Kupido, 
k. k. Notars in Mähr.-Trübau. Seine Angaben sind zum großen Theile hier 
wörtlich benützt. 
**) Die Völkerstämme der österr.-ung. Monarchie, ihre Gebiete, Gren 
zen und Inseln. Wien. 1869.
	        
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