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Südmähren.*) 
Geographisch kann Mähren nicht als ein Nebenland Böhmens 
bezeichnet werden. Zwar scheidet beide Länder kein steiles, nur 
wenige und beschwerliche Übergänge bietendes Hochgebirge, sondern 
ein allmählich ansteigendes Hochland, dessen mittlere Seehöhe nur 
500 Meter beträgt, aber beinahe alle wichtigeren Gewässer fließen 
der Donau zu, die Hauptabdachung des Landes ist eine südliche, 
der meiste Handel und Verkehr geht nach Niederösterreich und 
für den Deutschmährer selbst im Norden des Landes hat Wien 
eine weit größere Anziehungskraft und Bedeutung als Prag. Auch 
Mährens Geschichte ist theilweise innig verknüpft mit den Schicksalen 
der Donauländer. Ein Streifen Landes an der südlichen Grenze ist 
auch von demselben Volksstamme bewohnt, wie Niederösterreich. 
Dieser Streifen geht über Frain, Znaim und Dürnholz bis östlich 
von Nikolsburg. 
„So weit die Geschichte Mährens hinaufreicht, sie findet die 
Deutschen im Lande," sagt B. Dudik. Au der Thaja erscheint als 
die älteste deutsche Ansiedlung das im Jahre 1210 nach deutschem 
*) S. Zur Geschichte des Deutschthums in Österreich-Ungarn. Von Christ. 
Ritter d'Elvert, XXVI. Bd. der Schriften der hist. stat. Section der k. k. mähr, 
schles. Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues, der Natur- und Landes 
kunde. Znaim und seine Umgebung. Znaim 1879. Die landwirthschastlichen 
Verhältnisse des Thajabodens bei Znaim. Von Fr. von Friedenfeldt. Der 
selbe unterstützte den Verfasser auch durch briefliche Auskunft und Mittheilun 
gen auf das Liebenswürdigste. Über den Weinbau inr Znaimer und Joslo- 
witzer Gerichtsbezirke. Von Joh. Haase. Wanderungen durch die östcrr.-ung, 
Monarchie. Von Dr. Fr. Umlauft.,