Volltext: Die Deutschen in Böhmen, Mähren und Schlesien [Band 2]

Bodenverhältnisse. 
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sanft. Der an dem rechten Ufer gelegene Theil des Elbsandstein 
gebirges ist niedriger. Er bildet ein wellenförmiges, mit einigen 
größeren Erhöhungen besetztes Platean, dessen Rand gegen die 
Elbe steil abfällt. Östlich und siidlich schließt sich das Mittel 
gebirge an. An der Landesgrenze umsäumt es der Winterberg und 
die Thorwünde mit dem vielbesuchten Prebischthore (443 m ). Ein 
weiteres Ziel der zahlreichen Touristen sind die Felswände bei 
Dittersbach. Die Thäler, welche dieses Plateau durchschneiden, 
haben außerordentlich pittoreske und interessante Partien, die 
Gehänge derselben sind steile, oft wie eine Malier senkrecht auf 
steigende, zerrissene Felswände, einzelne, von der Hauptmasse abge 
löste Pfeiler gestalten sich zu grotesken, abenteuerlichen Gebilden. 
Die Hauptfelsart ist Qnadersandstein. Von den Felsarten des 
angrenzenden vulkanischen Trappgebirges findet sich ein majestäti 
scher einzelner Basaltberg, der Rosenberg, welcher sich zu 588"° 
Meereshöhe erhebt. 
Ein Quadersandstenlplateau liegt auch im Süden des Mittel 
gebirges, in der Gegend von Dauba. Auch dieses wird von sehr 
vielen Schluchten durchschnitten, welche oft an abwechslungsreicher 
Scenerie denjenigen der sogenannten böhmisch-sächsischen Schweiz 
nicht nachstehen. Auch einzelne prächtige Basalt- und Phonolith- 
kuppen zeichnen diese Hochfläche aus. Das deutsche Sprachgebiet 
greift hier viel weiter in das Innere des Laildes hinein, als an 
der Nordostseite Böhmens und zieht sich in einem breiten Streifen 
bis an den böhmischen Wald und die bairische Grenze gegen 
Taus, den äußersten westlichen Vorposten des Czechenthums. 
Von Liboch an über Wegstädtl bildet die Elbe eine kurze 
Strecke die Völkerscheide. Die Elbe fließt hier nordwestlich, ändert 
bei Gastorf ihre Richtung in eine südliche, um bei Raudnitz nach 
Norden umzubiegen. Von Gastorf bis etwa nach Krzemusch 
wohnen Slaven. Von Krzemusch bis Lobositz fließt die Elbe 
westwärts. Das rechte Ufer bleibt ununterbrochen deutsch, vor 
Lobositz wird es auch das linke. Bei Lobositz tritt die Elbe in 
ein enges, durch das Mittelgebirge gebrochenes Thal, das bei 
Libochowan eine kesselförmige Erweiterung hat. Der Strom hält, 
Die Deutschen in Böhmen rc. von Bendel. 2
	        
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