Volltext: Die Deutschen in Böhmen, Mähren und Schlesien [Band 2]

Bodenverhältnisse. 
Böhmen, Mähren und Schlesien nehmen den Nordwesten 
der österreichisch-ungarischen Monarchie ein und liegen zwischen 
48°33' — 51 °2' nördlicher Breite und 29°59' — 36°44' östlicher 
Länge. Die Bevölkerung gehört, bis auf etwa 155.000 im östlichen 
Schlesien lebende Polen, entweder der czechoslavischen oder der 
deutschen Nationalität an. Die Volkszählung des Jahres 1880 
wies eine einheimische Bevölkerung von 8,218.745 Seelen ans. 
Mit deutscher Umgangssprache wurden gezählt 2,952.419, das 
gibt 35'92% der Gesammtzahl. Wenn wir die einzelnen Länder 
in Betracht ziehen, so stellt sich in Schlesien das Verhältnis für 
die Deutschen am günstigsten heraus. Hier ist nahezu die Hälfte 
der Bevölkerung deutsch, 48-9% (269.338 Deutsche, 126.385 
Czechen und 154.887 Polen), in Böhmen dagegen 3746°, 
(2,054.174 Deutsche und 3,470.252 Czechen), in Mähren nur 
294 2% (628.907 Deutsche und 1,507.328 Czechen). 
Das deutsche Sprachgebiet umfaßt vor allem die Grenz- 
districte, mit Ausnahme der östlichen, und bildet die Ausläufer 
der angrenzenden rein deutschen Länder Nieder- und Oberöster 
reich, Baiern, Sachsen und Preußisch-Schlesien. Ueberdies gibt 
es mehrere, zum Theil beträchtliche deutsche Enclaven im slavischen 
Gebiete. 
Nach Nordosten erstreckt sich das zusammenhängende deutsche 
Sprachgebiet bis zu den nördlichen Abhängen der Beskiden und 
den westlichen Ausläufern des Jablunkagebirges. Wo die Oder 
aus den Schluchten des Gesenkes hervortritt, erweitert sich das 
Die Deutschen in Böhmen re. von Bendel. 1
	        
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