Volltext: Das kaiserlich u. königliche Festungsartillerie-Bataillon Nr. 1, Trient <später Schweres Artillerie-Regiment Nr.14>

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konnten aber nach ihrer Angabe nicht mehr zurück, liefen in die 
österr. Stellung und ergaben sich. Der Offizier jagte aus: „Bei dem 
furchtbaren Artilleriefeuer ist ein Durchbruch ausgeschlossen. Beim 
vorangegangenen Angriff wurde eine ital. Komp. durch das Feuer 
der österr. Artillerie vernichtet." 
Am 28. April, nach einer fünftägigen Kampfpause, wiederholten 
die Italiener den Angriff gegen den Gratstützpunkt, den die 18 Mann 
starke Besatzung Landstürmer mit Unterstützung der Art. glänzend 
abwehrte. Nun trat eine Kampfpause ein, erzwungen durch die Un¬ 
gunst des Wetters — die Lawinen forderten manches Opfer — und 
die Erschöpfung der Truppen auf beiden Seiten. Der Verteidiger 
konnte seine Stellungen ausbauen, weitere Verstärkungen trafen ein, 
die abgekämpfte Infanterie wurde abgelöst und bezog Ruhequartiere, 
kurz, die Lage war wiederhergestellt. 
Die am 2. und 5. Mai unternommenen Borstösze der Oester¬ 
reicher mit dem Ziele, den Col di Lana wieder zurückzuerobern, schei¬ 
terten. In der zweiten Hälfte Mai beginnen wieder die ital. Angriffe 
mit dem Ziele, den Mte. Sief in Besitz zu nehmen und in der Folge 
die österr. Front zu durchbrechen. Am 16. Mai wurde der Gratstütz¬ 
punkt wiederholt angegriffen, ohne Erfolg. Am 21. Mai gelang es 
den Italienern, sich des von Bosniaken besetzten Gratstützpunktes 
überraschend zu bemächtigen. Der um Mitternacht angesetzte Angriff 
zur Wiedergewinnung des Gratstützpunktes scheiterte. Daraufhin 
wurde von weiteren Unternehmungen abgesehen. Ein am 25. Mai 
1916 unternommener Angriff der Italiener gegen den Mte. Sief 
brach im Feuer der österr. Art. zusammen. Am Grat setzte der 
Minenkrieg ein, der auf beiden Seiten mit großem Eifer geführt 
wurde. 
Am 26. September 1917 gelang es den Italienern, sich über¬ 
raschend in den Besitz der Siefspitze zu setzen. Egerländer Infanterie, 
die die Besetzung des Kampfabschnittes stellte, warf ihn in einem 
schneidig geführten, von der Artillerie glänzend unterstützten Gegen¬ 
angriff rasch wieder hinaus. 
Anfangs November räumten die Italiener als Folge der Nieder¬ 
lage, die ihnen die vereinten österreichisch-deutschen Waffen bei 
Karfreit zugefügt haben, ihre Stellungen an der Dolomitenfront. Der
	        
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