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bindungsmauer vom Stadel bis zum Pfarrhof und eine
Hütte umgeändert. Zu gleicher Zeit wurde die „große
Rauchröhre" von der Küche aus neu aufgeführt.1)
Im Jahre 1531 wurde der lange Stadel zum zweiten¬
mal abgebrochen und mit guten eichernen Schwellen
unterzogen. Darüber ließ Perndorfer Getreidekasten
für die Gesellpriester errichten und mit Schindeln
decken.2)
Im Jahre 1520 ließ Wolf gang Perndorfer bei dem
Hügel am Weiher einen Weingarten anlegen. Die
Nachfolger sollten, mahnt er, denselben eifrig pflegen, da
er zur Sommerszeit dem Pfarrer große Lust und Nutzen
bereite.3) Um den Hügel herum begann er einen Baum¬
garten mit gepelzten Birn-, Äpfel- und etlichen
Quittenbäumen zu errichten.4) Einige Jahre später
(1523) legte er bei der Kirche einen ähnlichen Baum¬
garten an. Die Zweige zum Pelzen ließ er sich von
Passau und anderen Orten bringen.5) Die letzte der¬
artige Aufzaichnung vom Jahre 1531 berichtet uns
über die Anlage eines „Kräutlgartens".6)
Im Jahre 1513 ließ Perndorfer die beiden Weiher
nahe beim Moosbach, die vollständig vernachlässigt waren,
neu graben. Damit beauftragte er einen Pollacken, dem
er 15 11. als Lohn gab. Dieser „hielt aber sein Verheißen
nicht", so daß die Weiher später durch andere Arbeiter
vollendet werden mußten.7) Hiezu ließ dann Perndorfers
Nachfolger, Georg Kumpfmüller, unten in der Wiese
einen dritten Weiher anlegen (1552).8)
1) A. a. 0. I Nr. 62. Die Kosten betrugen 65 fl.
2) Vorher war der Stadel mit Stroh bedeckt gewesen. A. a. 0 I
Nr. 64.
3) Der Wein war damals auch bei den Bauern noch das ge¬
wöhnliche Getränk. Vgl. Riezler, Gesch. Bayerns III 767.
4) A. a. 0. I Nr. 56.
5) A. a. 0. I Nr. 57. Der Weg, der früher vom Friedhof
über den Garten zum Pfarrhofbrunnen geführt hatte, wurde durch
eine gemauerte Türe abgesperrt. I Nr. 48.
6) A. a. 0. I Nr. 67.
7) A. a. 0. I Nr. 56.