Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Diese schwierige Arbeit unverdrossen fünfzig Jahre ge¬ 
leistet zu haben, verlangt von unserer Seite vollste Anerken¬ 
nung. Darum bringen wir Ihnen am heutigen Tage im 
Namen aller Ihrer Seelsorgskinder die aufrichtigste und 
herzlichste Huldigung dar und wollen, daß auch unsere Enkel 
noch davon lesen, wie wir Ihre Tätigkeit zu schätzen wußten. 
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Der Seelsorger, der jahrzehntelang in einer Gemeinde 
gewirkt, wird nicht nur als Freund empfunden, sondern 
auch als geistiger Vater. Die Kinder, denen er die Sakra¬ 
mente gespendet, die er unterrichtet und zu Christen erzogen, 
die unter ihm zu tüchtigen Menschen herangewachsen sind, 
scharen sich um den Leiter und Lenker ihrer Seelen wie die 
Glieder einer Familie um ihr Haupt. 
Daher sei es uns am heutigen Tage vergönnt, daß 
wir als Deine Kinder mit der Ausdrucksweise des Kindes, 
mit der Sprache des Herzens, dem zutraulichen „Du" uns 
Dir nahen. Wir erinnern uns hiebet unwillkürlich an jene 
urwüchsige Feldkirchner Gestalt, die in ihrem Verwachsensein 
mit der Natur auch ihrem Seelsorger gegenüber sich nur 
der Sprache der Natur bedienen konnte. Der alte Edelmann 
vermochte es nicht anders. Wir aber wollen heute nicht 
anders zu Dir sprechen. Denn nur so bist Du, der über ein 
Menschenalter in unserem Kreise gelebt hat, uns und un¬ 
seren Herzen nahe. 
Seitdem Du in unserer Mitte weilst, ist auch jenes stille 
Pfarrdorf am Fuße der sanften Höhen des Hausrucks, wo 
die klaren Wellen der Anliefen zwischen noch sehr nahen 
Ufern dahinmurmeln, wo in uralten Zeiten aus der Zelle 
des Einsiedels inmitten einer schweigenden, von herrlichen 
Fichtenwäldern umgebenen Natur die stillen Gebete aus