Volltext: Schwand im Innkreis

235 
den drei farbige Fenster in die Kapelle eingesetzt. (Glas¬ 
malerei München, 66 fl. 36 Kreuzer.) Im Jahre 1891 
mußte der Friedhof erweitert und vom Besitzer Gru¬ 
ber eine Grundparzelle um bett Betrag von 330 fl. 
abgelöst werden. Gleichzeitig wurde die Oelbergkapelle 
verbessert. Ein Teil derselben wird1 jetzt als Leichen¬ 
halle verwendet. In den Jahren 1889 bis 1894 wurde 
eine neue Oelberggruppe geschaffen. (Gröden, 200 sl.) 
Das Friedhofkreuz mußte mehrmals gerichtet werden, 
zuletzt im Jahre 1929. 1934 wurde die neue °Friedhof- 
ordnuug eingeführt 
Vom Mesnerhaus (Pfarrhof). 
Im Ut&ar von 1313 wiÄ ein derartiges Haus 
noch nicht erwähnt. Daraus können wir schließen, 
daß die Errichtung eines Gotteshauses in der Schwand 
erst nach! 1313 stattfand. Erstmals wird das Mesner¬ 
haus genannt im Jahre 1449, und zwar als Absteige¬ 
quartier sü!r den Seelsorger aus Ranshofen (um 
1650 werden genannt „zwei Herrenstübel"). Im Urbar 
von 1581 wird das Mesnerhaus genau angeführt 
(vergleiche die früheren Ausführungen über das Dorf 
Schwand) und gesagt, daß die Grundstücke ans dem 
„Pomergut" in Schwand' gebrochen, das heißt abge¬ 
trennt worden seien. Hinzugefügt ist noch : „Izt des Br. 
(— venerabilis) St. Johanns-Baptista Gottshaus" 
= das Haus wurde vom Herzog der Kirche gewidmet. 
Pillwein (Jnnkreis) erwähnt eine Aufschrift auf dem 
Hause: „Anno 1582 hat Herzog Wilhelm dem Mesner 
oder Killmer (?) den Mesnerdienst (zu) Erb gegeben 
auf feinem Kasten." Er schließt daraus, daß das 
Mesnerhaus ein herzoglicher Getreidekasten gewesen 
sei. Das dürste nicht richtig sein. Die Aufschrift hatte 
folgenden Sinn: Der Mesner hat 1582 auf dieses Haus 
von seinem Grundherrn, dem Herzog von Bayern, 
einen Erbbries erhalten mit der Verpflichtung, auf 
den Kasten zu Burghausen zu dienen. Der Dienst wird 
im Urbar von 1581 mit vier Kastenmetzen Korn an¬ 
gegeben. Das Bauland („Pfarrerlandl" genannt) lag 
im Felde, das stchi links am Wege vom Hostnann gegen 
Weilhart erstreckt. 
Die Kirchen rechnung von 1642 sagt, die Schiniede, 
so das Gotteshaus hat, ist dem jetzigen Meßner ver-
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.