Volltext: Schwand im Innkreis

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Oelbergtürmchen herabgenommenn. Es verblieb nur 
mehr die kleinste Glocke im Turme. 
Im Jahre 1922 wurden bei der Firma Kuttner in 
Wien drei neue Glocken bestellt (E. Gis. H.) im Gewichte 
von 1692 kg! um den Preis von 9000 Kr. Unterdessen 
kam die Geldentwertung. Der Rest des Kaufpreises 
wurde nunmehr in Getreide ausgebracht. Die Glocken¬ 
weihe fand ami '8. Oktober statt. Die größte Glocke Kat 
ein Gewichlt von 920 kg. Sie trügt die Bilder Mariens 
und Johannes des Täufers. Inschrift: „Salve Re¬ 
gina" und „Heiliger Johann Baptist, bitte für uns!" 
Die zweite Glocke hat ein Gewicht von 475 kg und 
trägt das Bild des heiligen Sebastian sowie die In¬ 
schrift: „Dem Andenken der im Weltkriege 1914—1918 
gefallenen und gestorbenen Krieger. Die Pfarrgemeinde 
Schwand 1922." Die dritte 'Glocke ist dem heiligen 
Florian geweiht (298 kg): „Heiliger Florian, Feuer 
und Schauer halte hintan!" Dazu kommt noch die 
alte kleine Petrusglocke mit der Inschrift: „Gegossen 
von Stephan Gugg in Braunau 1840." Das Läuten 
der Sterbeglocke wurde Vvu Pfarrer Listle im Jahre 
1819 eingeführt. *9 
Friedhof und Oelbergkapelle. 
Die Kirche war schon vor Errichtung der selbstän¬ 
digen Pfarre Schwand umfriedet gewesen. Im Jahre 
1784 wurde im Anschluß an die Kirche ein eigener 
Friedhof angelegt und geweiht. Als erste wurde am 
9. April 1785 die Bauerstochter Therese Kaiser vom 
Kastnergut begraben. Im Jähre 1844 mußte die Fried¬ 
hofmauer von Grund auf neu gebaut werden. Eine 
kleine Kapelle, die an der vorderen Mauer in d!er Mitte 
des jetzigen Friedhofes stand, wurde weggerissen, weit 
später der Oelberg an "diesen Platz kam. Das grosse 
Kreuz, das vorne gestanden, wurde in die Mitte ged¬ 
rückt. 1848 wurden außerhalb der Friedhofecken sechs 
Pappeln eingesetzt. Am 13. Oktober 1850 war die 
Oelberg-Setzung. Die Figuren Christus, drei Jünger 
und zwei Engel stammten von Hitzl in Salzburg. 
(124 fl.) Der Oelberg stand' damals zum Teil außer¬ 
halb der Friedhofmauer. Am 3. September 1851 ka¬ 
men von Braunau zwei Glocken fiüir die Oelbergkapelle. 
(83 Pfund: 97 fl. 50 Kreuzer.) Im Jahre 1857 wur-
	        
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