Volltext: Schwand im Innkreis

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Wozu diente der Platz? Zunächst sei festgestellt 
daß, er im Weilhart nicht vereinzelt ist. Preen fand 
ungefähr 24 derartige Plätze (Prähistorische Blätter, 
9. Jg., S. 38 ff., 52 ff.), die nach seiner Meinung 
landwirtschaftlichen Zwecken, vor allem- dem AuAdre- 
schen des Getreides dienten. Die älteste im Europa ge¬ 
pflegte Weizenart ist das Einkorn, eine aus ster¬ 
bende Kulturpflanze, die in Oesterreich nur mehr 
bei einigen almpuinischen Bauern Vorarlbergs zu 
finden ist. In vorgeschichtlicher Zeit tont über ganz 
Mitteleuropa der Emmer (ein Zweikorn), gleich¬ 
falls eine Weizenart, verbreitet, im alten Aegypten 
die Hauptfrucht. (E. Mayr, „Aus der Geschichte der 
Getreidearten". Vortrag.) Die Funde ans der Pfahl¬ 
bauzeit jcmt Mondsee beweisen den Anbau von Weizen 
und Gerste. Der Weizen ist vertreten durch den Em¬ 
mer und durch den gemeinen Weizen; die Gerste durch 
zwei vierzeilige Arten, die auch, heute noch in den 
höheren Lagen des Landes gebaut werden. In der 
Hallstatt- und älteren Eisenzeit (1100 — 500) bestand 
die menschliche Nahrung >aus einem Brei von Hirse, 
Gerste und Pferdebohnen. Auch Obstbau wurde ge¬ 
pflegt, wie die Reste von Aepseln und Kirschen zeigen. 
(H. Werneck, „Die natur gesetzlichen Grundlagen 'der 
Land- und Forstwirtschaft in Oberösterreich". Jahrbuch 
des o.-ö. Musealvereines. 86. Bd., S. 351 und 356.) 
3. Am Ochsen weg. Auf dem Polzerfteig wan¬ 
dern wir zum Ochsenweg, der uns beim Holzner, Bo- 
dinger und Kirnstätter (der fast 80 Jahre alte Kirn- 
stätter weiß uns noch! viel zu erzählen) vorbeifuhrt. 
Wir gehen eine Zeitlang dem Gieß gr ab en entlang 
und lo'Mmien dann zum Weidmbrutmergraben. Er ist 
ein Gießbachtal, das sich immer weiter vertieft und 
unterhalb des Ratzelhofes in die Au mündet. Zwi¬ 
schen dem Weidenbrunnergraben und dem Ochsenweg 
wurden 3 vorgeschichtliche Hügel aufgedeckt. Ein Hügel 
(eine Tenne) ist noch unberührt, die beiden studieren 
sind aufgegraben worden. Die Grabhügel wur'bteirt 
aus Lehm aufgeschüttet, haben 1 Meter Höhe und 
28 Meter Durchmesser. Ein Grtob toctr mit großen 
Steinen, aus Konglomerjät, Tuff und Kiesel beste¬ 
hend, umstellt. Funde: BvonzeWgelchen, Reste von
	        
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