Volltext: Schwand im Innkreis

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der Straße und dem hohen Steilufer des _ Inn. 
Hier ist die wunderbare Stelle, wo die Salzach in den 
Inn mündet und dem Beschauer den freien Blick über 
das jenseitige bayrische Land bietet. 
Die Freilegung des Bodens war mit Schwierig* 
feiten verbunden, so daß nur 9 Hügel 'durchgraben 
werden tonnten. „Die Gräber zeigten im Innern 
außer funftbiollen Steinpackungen meist keine beson¬ 
deren Vorkehrungen, die Funde waren frei auf die 
alte Oberfläche niedergelegt und mit Erde überwerfen 
worden." Die Tongefäße waren mit wenigen Ausnah¬ 
men größtenteils zerbrochen. Mahr vermutet darin 
eine Absicht, eine Be gleite rscheinung der Bestattungs¬ 
feier. Ringsum „enthält die Erde massenhaft Scher¬ 
ben. Sie stammten wohl aus dem bronzezeitlichen 
Dorfe, dessen Friedhof hier vorliegt, und es ist wahr¬ 
scheinlich, daß diese Siedlung in einer natürlichen 
Bierecksschanze sich befand, die ans dem Steilufer 
durch steile Wasserrisse herausgeschnitten und nach 
rückwärts zu durch einen aufgeschütteten Wall abge¬ 
schlossen ist." Dieser Wall, .auf dem sich zwei, manns¬ 
hohe Hügel befanden, liegt beim Kilometer 10.5 und ist 
etwa 40 Schritte von Der Straße entfernt. Er mißt 
in der Breite 15 und in der Länge 50 Schritte. 
(Pfarrer Johann Grömmer). 
Mir wollen uns noch ein Grab ansehen: „Die 
besten Funde ergab der Hügel 7, nämlich ungefähr 
in der Mitte die Bruchstücke eines großen Bronze¬ 
schwertes, vom Feuer verbrannt und verzogen; zwei 
Ringe und Knochenreste; weiterhin ein hübsches Schäl¬ 
chen; den Oberteil einer Nadel Mit Mbig verdicktem, 
rundumlaufend spiralig verziertem Kopf und einen 
Ring; .endlich, ganz am nördlichen Hügelrand Bronze¬ 
blechanhängsel un'd zahlreiche Scherben mehrerer Ge¬ 
fäße in ganz zerbrochenem Zustande, die, mit Holz¬ 
sohle vermischt, auf einer unregelmäßigen Steinbet¬ 
tung von 20—30 cmi Ausdehnung lagen. Ein klei¬ 
ner altarähnlicher Aufbau von viereckiger Form: nach 
den darin vorgefundenen spärlichen Kohlenvesten und 
verbrannten Knochen zu schließen, handelt es sich hier 
um die Reste der Leichenverbvennung." Die Ab¬ 
bildung eines Hügelgrabes vom Ratzelhof siehe bei
	        
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