Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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6. Poamzahlt! 
(1870.) 
Da Hans is bau Liefe! ihrn Fenfta hibei, 
da springt oana zuwi und prügelt'n glei; 
und 's Liefe! hat kudertH drinn, frei nöt zun sagn; 
an faustgroßen Dübel ön Hirn hats eahm tragn! 
Tags drauf is's eahm gögnt, sie bleibt stehn auf da Straß 
und schreit'n glei an: „Hansel, faihlt da leicht was?" 
A Zeit! dänah geht ä wiedä vorbei, 
is abä ban Tag gwön und d' Straßen is frei; 
da kumt dö köck Liefe! fchen tast?) daher. 
A Han! denkt ä, d u trumpfst mi a nimmämehr. 
„He, Liefet", so schreit ä, „zwö bist denn so blaß? 
Geh, kannst mäs ja hoamli sagn: Faihlt da leicht was?" 
7. Was muah ä denn habn, unsä jmigäNapIan? 
(13. Juli 1887.) 
Was muaß a denn habn, Is sunst nöt so dumm, 
unsa junga Kaplan? ftrott5) in Büacharn gern um 
Wann oans nah da Schrift rödt, und is b'löfen und b'lehrt, 
so graust eahm davan! wia ma d' Leut urteln hert! 
Laßt si oana recht aus* 3), Was stöckt a denn anst) 
wiar as gwehnt is vo Haus, mit da bäurischen Sprah? 
sagt a glei: „Das is scheu!" Eppat mörkt a sis an zerft 
Bleibt äst stundenlang stehn! und spott't uns aft nah? 
Je dümma daß's kimmt, Wann d' Rödn oans recht fötzt 
desto mehra hats gratn, und recht fpitzmäulad tuatH, 
weil a's Büachel aft nimmt da geht ar in d' Heh — 
und schreibt fort in oan AtnH. und ist fünften so guat. 
*) Kudern — lachen. — -) T a st i — eingezogen, gedemütigt. — 
3) Laßt s i oana recht aus — redet einer, „wie ihm der Schnabel 
gewachsen ist". — H Atn — Atem. — H Um st rotten — herum¬ 
suchen. — 6) Was ftö cf t ar auf — was hat er davon? — 7) Spitz¬ 
mäulad toan — geziert reden.