Volltext: Mundartliche Dichtungen

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und lachä hats müssten, 
hat frei nöt recht wölln. 
I fang vo dar Ämering 
an zun däzöhln; 
Ön anern Tag draf 
kimmts fchan felm i mein Haus — 
„Herr Göd", fagt's, „dö Gfchicht 
is ja nu nöt ganz aus!" 
Ön Bschluß mach heunt i, 
Hans fchan ausgmacht mit mir: 
Ön Gugitza fötz i fein 
Bött heunt vür d' Tür!" 
Da Leiten-Hiafel geht ins WirtenH, 
da fiagt ä just sein Suhnbuam stehn. 
„Nän, Hansel", soat ä, „statt'n Hirten") 
välaub i dar in Wald mitz'gehn!" 
Da Hiasel holt vanehH sein BräunlH 
und spannt 'n vor sein Loatäwagn; 
äst suacht a Hackän, Sag und LeinlH 
und laßts ön Hansel nachätragn. 
Zerst wöllns an öttla Stämme! werfen, 
äst Scheidtä machn glei dänah; 
dämits nöt zwoamal außi derfen, 
säns heunt mitsamt'n Wagn schon da. 
Ön Bräunl habns wo zuwibundten, 
den beißen d' Bremeln8) hint und vorn; 
und hiat ä nöt zun Fraß was gfundten, 
er wär eahr gwiß rebellisch worn! 
N Zettel säns schon daust und grabeln7) 
in Leitenhölzel umänand; 
dä Hiasel will si nix väzabeln8) 
und tuat sein Arbät mit Bästand. 
Wirten — Bäume fällen. — ") Hirten — Viehhüten. — 
3) Väneh — vorerst. — H Bräunl — der Braun. — H Leint — 
Leine, Seil. — 6) Bremeln — Bremsen. — 7) Grübeln — langsam 
arbeiten. — 8) Vazabeln — durch Hast verderben. 
4. Vadär und Z>uhn.
	        
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