Volltext: Mundartliche Dichtungen

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Du hast Deine Versel schau ferm ausstaffiert 
und mit dö vier Viechärl ön Moa expliziert 
' so naß, wiar ä gwön is, der Witz is nöt schlecht, 
und weil ä vo Dir is, so gfreut ä mi recht. 
Dö Nüssen, dö schiach, hat ä d' Augsburgä-Moahm 
föst anghängt bei mir, und fchiar allweil dähoam 
hats bleibn mllasien, nettär ä zwoa ä drei Tag 
sän gwön nachn freundlingä Lanssing sein Schlag. 
Dö Ham ma vüwert't, sän auf d' Heh auffigstiegn, 
hintnachi Hats hundsmüad in Bött müafsen liegn. 
So sän schiar drei Wochä vägangär und iatzt 
is 's Pfarrhöfel läär und drum schreib i dä Miatz. 
-Potz tausend, schau wiedär ä Briafel, na schau! 
Dö sitzt nimmär auf iatzt und kennt di schan gnau! 
Und nu ämal schickts där än Glückwunsch ins Haus, — 
na mein, mit den Miatzel is dennät schau aus! 
Dö Bleamerl, döst gmaln hast, dö gengän mär ein, 
so zart und natürli, so hinghaucht und fein! 
Du bist schan ä Künstlärin, glaubs nä schau gwiß: 
Dä Berti hats gsagt, der koa LugnschiebU) is. 
Und iatzt pfiat Di Gott, kimmt dä Mantä ins Land, 
so gib i ön Miatzel in Lembäh drent d' Hand 
und weis Di äf Putzäsdeof, wanns abä rögnt, 
kanns sein, däß Där ehntä dä Schimmel schan gögnt! 
Putzleinsdorf, 6. Juni 1896. 
Zö. 
Dein Briafäl is kemmä am 9. zä mir 
und drobn steht dä 6., da wir i ganz irr. 
Du wirst doh nöt gmoant habn, 's Märidl ruckt an 
am Mantä, den 8., i glaubäts glei schau. 
I Han ja äm Dienstag Dein Briafäl erst kriagt, 
und d' Einladung macht mi vän Herzn vägnüagt. 
I kimm schan, Herr Pfarrä, i ghoaß Därs für gwiß, 
wanns nettä ä grad nu der Mantä nöt is. 
9 Lugnschiebl — Lügner (Schippet — Kopf).
	        
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