Volltext: Mundartliche Dichtungen

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Geh, gib dar ä Bleß 
zun än Anbändeltrum; 
bitt Di gar scheu, Märidl, 
dräh d' Karten mehr um! 
I siag mä zweng Briaf 
und dö meining liegn da 
scheu offen und broat, — 
schau, da kimm i hintnah! 
Da muaß i väspieln, 
ob i will odä nöt, — 
än Trumpf will i habn, 
liabs Märidl, drum röd! 
Putzleinsdorf, 7. August 1895. 
A Wochär is um 
und dä Briaf liegt nu da, — 
nan, — heunt bin i feiräd, 
da schick i'n gen a. 
Liabi Göst Han i ghabt, 
awä triebn habn si's gnua; 
da vägißt mär äf alls, — 
und väzicht selm äf d' Ruah! 
7. 
Jatzt säns wiedä fürt 
und i räm ä weng äf; 
iatzt siag i den Briaf nu 
in Kästl, — wia bräv! 
Nan wart, ganz alloan 
sollst nöt roasen i d' Weit; 
nimms Bildest) da mit 
vo dä Sunnschattenseit! 
Putzleinsdorf, 13. August 1895. 
Jatzt laßt mi Du warten 
dö enzlangö Zeit, 
und Han mi so schröckli 
auf 's Briafäl schau gfreut. 
Oan Tag geht lab umä, 
dä andä kraucht na, 
und alleweil war halt 
koa Briafäl nöt da. 
5. 
I wolltät schau flehnä 
und war schier väzagt, 
hätt bald in Herrn Norbert 
dö Liab glei aufgsagt. 
So geht 's mä halt allweil, 
käm, däß mi was gfreut, 
kimmt gächs was däzwischn, 
aft schern s' mi in d' Seit. 
h Ansicht von Putzleinsdorf (von Hanrieder selbst aufgenommen).
	        
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