Volltext: Mundartliche Dichtungen

III. Dn Adam stilii Karretetän. 
1 Dar Adam schickt sein Wuabn üba d' Doana." 
(1879.) 
Ön2) Adam will ä Bua in d' Fremd, — das is koan Gspoaß! 
Er geht nu mit an Ort und sagt in sein« Weis — 
halb nöfti3), halb vätraut: „I Han vo mein« Roas 
mir allerhand nu gmörkt, — das gib i da nu zpreis! 
Wannst übä d' Doanä fahrst und kimmst in Jnnkreis an 
und gehst wiar i vo dort ön Lande! zua: 
Vägiß dein Hoamat nöt, du hältst just d' Schund dävan, 
und übädäumeln4) derfst di äh nöt lassen, Bua! 
Zerst kraxelst übern F r a u n st e i g3), laßt d' di übaführn 
und bist aft6) drent, betracht da d' Engelszellä guat: 
Da Hunerfte, der richti is, muaß dort studiern, 
weil neunaneunzg allmal da Kropf vähindern tuat. 
Krätschst auffi üba d' Leitn, so gehst Aegydi zua: 
„Um K o p f i n g und Aegydi uma", hoaßt da Reim, 
„schrein d' Vögel laut vor Not und Hunga". Hüat di, Bua, 
und sing eahrn7) ja nöt vür, sunst gehst eahr aufn Leim! 
*) Die Ortsspitznamen sind historisch. — 2) ö n = dem. — 
3) Rösti — unwillig. — 4) llbädäumeln — übervorteilen, über den 
Daumen drehen. — 5) Fraunsteig — steiler Weg zur Donau am 
linken Ufer gegen Engelszell hinab. — °) Aft — dann, nachher. — 
7) Eahrn — ihnen, ihn (— den Reim).
	        
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