Volltext: Das Steyrer Kripperl

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Geramb und Zack. 
italienischen Einfluß (man denke an die alte Eisenstraße Steyr-Villach- 
Udine) verborgen. Mehr läßt sich bei dem völligen Mangel jeder archivali- 
scher Nachrichten1) wohl nicht sagen. 
Sicher ist es also, daß das Steyrer Kripperl eine Schöpfung verschiedener 
Kultureinflüsse darstellt, wie schließlich der Ghristbaum, das Volkslied 
und das Volksmärchen auch. Aber wie diese hat es all das, was ihm seinen 
besonderen Reiz verleiht, die bodenständige Ortsfarbe, die deutsche Seele 
doch erst in der Heimat erhalten. Und wie die Krippe überhaupt „ein 
Spiegel des Volkslebens in den einzelnen christlichen Ländern ist"2), wie 
der Sizilianer. der Neapolitaner, der Römer, der Tiroler und der Bayer, 
der Rheinländer und der Deutschböhme, der Schlesier und der Pole, w i e 
sie alle sich selbst darstellen wollen in ihren 
Krippen, so ist auch das Steyrer Kripperl, soweit auch seine Wurzeln 
zeitlich und räumlich auseinander reichen mögen, doch der deutschen und 
der österreichischen Volkskunde und Volkskunst dadurch von besonderem 
Wert, daß es ein so anmutiger Zauberspiegel des altsteyrischen Volks¬ 
lebens geworden ist. — Möge stets ein guter Stern über ihm sein! 
i) prof. Dr. E. Pillewizer hat vergeblich die Steyrer Archive durchforscht. Nur 
soviel ist sicher, daß das Spiel schon vor 120 Jahren in Steyr bekannt war. 
*) Hager, Heimatkunst..., S. 140.
	        
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