Volltext: Der Freischütz [38]

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Max. Laß mich! 
Kaspar. Jungfer Agathe soll leben! Wer. die Gesundheit 
seiner Braut ausschlüg’, wär’ doch wahrlich ein Schuft! 
Max. Du wirst unverschämt. (Sie stoßen an und trinken.) 
Kaspar. Eins ist eins und drei sind drei! 
Drum addiert noch Zweierlei 
Zu dem Saft der Reben; 
Kartenspiel und Würfellust 
Und ein Kind mit runder Brust 
Hilft zum ew’gen Leben! 
Mit dir ist aber auch gar nichts anzufangen! (Er trinkt.) 
Max. Wie kannst du mir zumuten, in So etwas einzu- 
stimmen? 
Kaspar. Unser Herr Fürst soll leben! Wer nicht dabei 
ist, ist ein Judas! 
Max. Nun denn, aber dann auch keinen Tropfen ‚mehr! 
Sie stoßen an und trinken; Max weht sich mit dem Hute Luft zu, 
und gibt sonst zu erkennen, das ihm heiß sei.) 
Kaspar. Ohne dies Trifolium 
&ibt’s kein wahres Gaudium 
Seit dem ersten Übel. 
Fläschchen sei mein Abc 
Würtel, Karte, Katherle, 
Meine Bilderfibel! 
Max (aufspringend). Bube! Agathe hat recht, wenn sie mich 
immer vor dir warnt. (Will fort. Man merkt ihm von jetzt eine 
yewisse Heftigkeit an. einem leichten, aber bösen Rausche gleich.) 
Kaspar. Wie kannst du auch gleich so in Harnisch geraten, 
Bruderherz? Ich diente noch als Milchbart unter dem 
Altringer und Tilly, und war mit beim Magdeburger Tanz; 
unterm Kriegsvolk lernt man solche Schelmliedlein. 
Die Dorfuhr schlägt; Max steht auf.) Willst du schon nach Hause? 
Max. Ja, es wird Zeit. Das schlug Sieben! 
Kaspar. Zu Agathe? — Da weiß ich doch nicht — du 
könntest sie erschrecken! Weißt du nicht, daß sie auf einen 
Gewinn als gute Vorbedeutung für morgen hofft?
	        
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