Volltext: Der Krieg der versäumten Gelegenheiten

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diesem langsam herausdrängte und sogar Mörken, das die siegreiche Land¬ 
wehr nach Süden zu durchschritten und so freigelassen hatte, in Besitz nahm. 
Gegen 3 Uhr nachmittags hatte sich inzwischen auch die 37. Division 
Hohenstein genähert. Zu einem Angriff gegen das russische XIII. Armee¬ 
korps kam die Division jedoch am heutigen Nachmittage nicht mehr. Ob 
tatsächlich die Erschöpfung der Truppen durch den Vormarsch durch die 
Jablonker Forst so groß war, daß sie nicht mehr eingreifen konnten, oder 
ob auch etwas der Umstand mitgesprochen hat, daß die Division das Ein¬ 
greifen des I. Reservekorps gegen den Rücken der Russen abwartete, er¬ 
scheint zweifelhaft. Die Division stand abends bei Hohenstein, Teile der 
aus dem Kämmereiwald herausgedrängten Landwehr-hatten sich bei ihr 
gesammelt. 
Die 3. Reservedivision hatte die Verfolgung des von ihr geschlagenen 
Gegners sofort aufgenommen. Sie versuchte den auf Schwedrich zurück¬ 
weichenden Russen durch Ausbiegen in südlicher Richtung und Vorgehen 
über Nadrau zuvorzukommen. Der Versuch gelang nicht. Die Abteilung 
blieb abends vor dem russischerseits noch besetzten Nadrau liegen. Eine 
Brigade der Division wurde vom Oberkommando in mehr südlicher Rich¬ 
tung abgedreht, um in den Rücken deS Feindes zu gehen, der nach der Mel¬ 
dung der 41. Division dort immer noch hielt. 
General v. Scholtz hatte schon 1.30 Uhr die Verfolgung auf der ganzen 
Front befohlen. Der Befehl war bei der 4!. Division, die in Richtung 
Orlau vorgehen sollte, nicht zur Ausführung gelangt. Die Division war 
mit ihren Kräften am Ende und verblieb westlich Wronowo. Mühlen wurde 
3 Uhr nachmittags nach Einsatz der dort zurückgelassenen drei Bataillone 
der 37. Division genommen, und die Truppen gelangten bis in die Gegend 
Ganshorn — Paulsgut. 
Die Ereignisse bei der Oftgruppe 
Auf Grund des Befehls des Armeeoberkommandos an das I. Reserve¬ 
korps, die Anordnungen für das Zusammenwirken des I. Reservekorps und 
des XVII. Armeekorps gegen den Allensteiner Gegner dem General¬ 
kommando 17 zu übermitteln, hatte sich der Chef des Generalstabes des 
I. Reservekorps persönlich in das Hauptquartier des XVII. Korps be¬ 
geben, um dem General v. Mackensen die Absichten des I. Reservekorps 
i$ Hoffmann, Krieg
	        
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