Gott war mit uns, wie er
mit unseren Vätern war.
Lange schon lag
eine drückende Gewit-
terschwüleüberEuropa.
Wiederholt ballten sich
finstere Wolken am po¬
litischen Himmel zusam¬
men — sie verschwan¬
den wieder, ohne sich
zu entladen. Aber die
unheimliche Schwüle
blieb, es wetterleuchtete
ineinemfort. Es war
ein furchtbares Donnerwetter im Anzug, wir alle
fühlten es...
Jahrelang hatte man vom Weltkrieg gesprochen.
Als er aber kam, waren alle überrascht; denn er kam
zu einer Zeit, wo er am wenigsten erwartet wurde.
Nachdem es im südlichen Wetterwinkel Europas
nach dem Balkankriege wieder ruhig geworden war,
ohne daß das übrige Europa in Mitleidenschaft
gezogen wurde, glaubte man den Weltfrieden
vorläufig wieder gesichert. Besonders der Sommer
1914 ließ sich überaus friedlich an. Die Minister gin¬
gen auf Reisen. Die Geschäftsleute rechneten und
wagten, die Landleute bangten um den Erntesegen,
der wogend auf den Feldern stand. Die Müßiggän¬
ger suchten nach neuen Genüssen, die Sommerfrischen
waren überfüllt. Kein Mensch dachte an einen Krieg...
Da auf einmal zuckte aus dem heiteren Himmel
ein jäher Blitzstrahl, schlug in Serajewo ein und ent¬
zündete einen Brand, wie die Welt noch keinen ge¬
sehen hat,