Volltext: Vorgeschichte des Weltkrieges und das Kriegsjahr 1914 (1 ; 1917)

Gott war mit uns, wie er 
mit unseren Vätern war. 
Lange schon lag 
eine drückende Gewit- 
terschwüleüberEuropa. 
Wiederholt ballten sich 
finstere Wolken am po¬ 
litischen Himmel zusam¬ 
men — sie verschwan¬ 
den wieder, ohne sich 
zu entladen. Aber die 
unheimliche Schwüle 
blieb, es wetterleuchtete 
ineinemfort. Es war 
ein furchtbares Donnerwetter im Anzug, wir alle 
fühlten es... 
Jahrelang hatte man vom Weltkrieg gesprochen. 
Als er aber kam, waren alle überrascht; denn er kam 
zu einer Zeit, wo er am wenigsten erwartet wurde. 
Nachdem es im südlichen Wetterwinkel Europas 
nach dem Balkankriege wieder ruhig geworden war, 
ohne daß das übrige Europa in Mitleidenschaft 
gezogen wurde, glaubte man den Weltfrieden 
vorläufig wieder gesichert. Besonders der Sommer 
1914 ließ sich überaus friedlich an. Die Minister gin¬ 
gen auf Reisen. Die Geschäftsleute rechneten und 
wagten, die Landleute bangten um den Erntesegen, 
der wogend auf den Feldern stand. Die Müßiggän¬ 
ger suchten nach neuen Genüssen, die Sommerfrischen 
waren überfüllt. Kein Mensch dachte an einen Krieg... 
Da auf einmal zuckte aus dem heiteren Himmel 
ein jäher Blitzstrahl, schlug in Serajewo ein und ent¬ 
zündete einen Brand, wie die Welt noch keinen ge¬ 
sehen hat,
	        
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