Volltext: Vorgeschichte des Weltkrieges und das Kriegsjahr 1914 (1 ; 1917)

Kriegserklärung an Serbien. 
^ie strenge Untersuchung hatte die schauerliche Ver- 
schwörung der Feinde aufgedeckt. Zur rechten 
Stunde. Noch war es nicht zu spät, aber es war 
höchste Zeit zum energischen Handeln. Wollte Öster¬ 
reich-Ungarn nicht seinem sicheren Untergange ent¬ 
gegengehen, so mußte es zum Schwerte greifen. E s 
war heilige Pflicht des Kaisers — und 
der alte Kaiser ging den Weg der 
Pflicht, mit blutendem Herzen. 
Franz Josef gab Befehl, acht Armeekorps zu mo¬ 
bilisieren, und am 2 8. Juli, genau einen Monat 
nach der Mordtat von Serajewo, wurde die förm¬ 
liche Kriegserklärung der serbischen 
Regierung überreicht. 
Wie ein Sturmwind brauste das Wort „Krieg 
mit Serbien" hinaus in die Provinzen des Rei- 
’ ches, hinaus in die weite Welt. Und es rief unter 
Habsburgs Völkern nicht Trauer und Schrecken her¬ 
vor, sondern fand überall Zustimmung. 
Ja, die Kriegserklärung an Serbien weckte in der 
ganzen Monarchie eine ungeheure Begeisterung, die 
sich in herzerhebenden patriotischen Kundgebungen 
Luft machte und so dem Entschlüsse des Kaisers die 
Weihe gab. Ganz Österreich-Ungarn 
Geschichte des Weltkrieges 5 
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