Volltext: An der blauen Donau

Unser Tschoki. 
Wir lernten ihn kennen auf einer Reise in 
Wien und erwarben den kleinen, possierlichen Bolog¬ 
neser für ein Dutzend Silberkronen. Und er ist das 
Geld wert. Denn einen gescheiteren Hund gibt es 
auf der Welt nicht mehr. „Grad 's Reden geht ihm 
ab", versichert unsere alte Tante Betti, wenn sie eine 
Tarokpartie bei uns durch ihre Gegenwart verschönert. 
Sie verzärtelt ihn aber auch auf unverantwortliche 
Weise. „Magst a Zucki, Tschoki?" und der kleine 
Kerl bekommt aus der geräumigen Tantentasche 
mehrere Zuckerstücke, deren häufiger Genuß seinen 
schneeweißen Zähnen schon arg zugesetzt hat. 
Als der kleine Hundeknirps in Linz ankam, 
wohin er in einer Hutschachtel, in Watte verpackt, 
mit Umgehung einer Eisenbahnkarte gebracht wurde, 
da hatten wir große Plage mit ihm, bis er endlich 
den Forderungen der Civilisation entsprach. Lern¬ 
begierig, wie alle Pintsche, erfreut er uns seit acht
	        
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