Volltext: Der erste Linzer Buchdrucker Hans Planck und seine Nachfolger im XVII. Jahrhundert

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Im Februar 1662 ersuchte Ulrich Kürner, ihm 
seine Bestallung: von 50 Reichstaler wie andern Offleiern 
in den beiden Linzer Märkten bezahlen zu lassen. Es 
wurde ihm bewilligt. 
Bis zu seinem Todestage, am 13. Mai 1670,*) fiel 
nichts besonders Bemerkenswertes vor. Die Quellen im 
Landesarchiv enthalten nur Rechnungen, die er zur 
Zahlung vorlegte, und Bewilligungen seiner Bestallung 
und sonstige „Verehrungen“. 
Ulrich Kürner war laut Heiratsbrief vom 12. Mai 
1661 mit der „Edl und tugentsamben Jungfrauen Maria 
Elisabetha Mayrin, deß Edl und wolgelehrten M. 
Martin Mayr J: U: Cand. Hoff- und Grichts Advocaten 
bey der hochlöbl. Landthaubtmannschafft in Oesterreich 
ob der Ennß eheleiblichen Tochter“ vermählt und es be 
trug das Heiratsgut der Braut sowie die Widerlage des 
Bräutigams je 150 fl. Rheinisch. Im Punkte III des Ver 
trages wird für den Fall des Ablebens ihres Mannes 
ohne Kinder der Frau alles verschrieben, „absonderlich 
und expresse die ganze Buechtruckherey sambt 
aller Zuegehör, vorhandtene Buecher und alle getruckhte 
und gemalte Sachen“. 
Maria Elisabeth Kürner erhielt daher als 
Universalerbin die „Truckherey“ eingeantwortet. 2 ) Im 
Juni bat sie die Stände „um die protection unter ihres 
Mannes sei. gehabten Bestallung“ und versprach, die 
Buchdruckerei ohne Beschwerde der löbl. Stände her 
zuhalten. Sie erhielt den Bescheid: „Fiat die protection 
und Besoldung, allermaßen dieselbe der Kürner sei: 
genossen, doch gegen dem, die Supplicantin werde die 
Buchdruckerei dergestalt herhalten, daß die Herrn Ver- 
ordneten ohne Beschwer sein werden“. 3 ) 
Hier möge ein kurzer Überblick über die uns 
bekannten Druckwerke von Maria Kürner, Witwe, 
von Ulrich Kürner und seiner Frau Maria Elisa 
beth Kürner Platz finden. 
0 Linzer Pfarrmatrikel. 
2 ) Landesarchiv, E. XII. 35. 
3 ) BescheidprotokolJ, Bd. 67, fol. 38.
	        
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