Volltext: Der erste Linzer Buchdrucker Hans Planck und seine Nachfolger im XVII. Jahrhundert

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Anfangs Mai 1631 übergab er den Verordneten 
„ein Colloquium und Diseurs, so Herr Graf 
Werner von Tilli 1 ) wegen besserer informa- 
tion des gemeines Mannes und bequemung 
zur katholischen Religion in Druck ausgehen 
laßen u und bat um Verlag, damit er 200 oder 300 Exem 
plare nachdrucken könnte. Ein Bescheid darauf erfolgte 
nicht. Im September erhielt er aus Gnaden 30 fl. für 
Zimmer- und Holzgeld. 
Im nächsten Jahre 1632 finden wir nachstehende 
Zahlungen an den Buchdrucker verzeichnet: 6 fl. für 
150 Exemplare gedruckte Schreiben, „welche für diese 
wenige Arbeit genueg“; 9 fl. für 330 Exemplare Patente; 
10 fl. für 600 gedruckte Steuerbriefe; 8 fl. für 350 Patente,, 
betreffend die Auflage aufs Haus per 6 Schilling; 8 fl. 
für 400 Exemplare des Patents über den neuen An 
schlag; 8 fl. für 450 Stück Patente. 
Mit dem Gesuche um ein Zimmer im Landhause 
wurde er am 6. November abgewiesen. Um diese Zeit 
erwirkte sein Hauswirt, der Zinngießer, ein Verbot gegen 
ihn; er bat daher um 38 fl. für ausständige Druckkosten 
zur Zahlung des Hauszinses, wegen dessen ihn sein 
Hausherr, der Zinngießer, verklagt. Darauf erhielt er 
diese Summe. Im Jahre 1633 ersuchte er um 40 fl. für 
gedruckte Patente; er bekam jedoch nur 30 fl. 3 davon 
die Hälfte ihm angewiesen, die übrige Hälfte „dem 
Herrn von Gärsten in abschlag der gelaisten Pürg- 
schafft“ ausbezahlt wurde. Ende November erinnerte 
Voytlender an die 30 fl. „Haußzinnß, so Ime heuer 
verwilligt worden vnnd Er doch niemahlen empfan 
gt 
gen . 
Die letzte Nachricht von ihm ist die Bewilligung 
eines Hauszinses von 30 fl. mit dem Beisatze: „allain 
für dißmahl unnd weiter nit, auch auß keiner schuldig- 
kheit, sondern auß genaden“. Dies war am 16. Juni 1634. 
Ende Dezember trat ein neuer Buchdrucker auf den 
Plan, nämlich 
9 Bescheidprotokoll, 13. Bd., fol. 93.
	        
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