Volltext: Der erste Linzer Buchdrucker Hans Planck und seine Nachfolger im XVII. Jahrhundert

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Einige Tage später ersuchte Planck neuerlich die 
Stände wegen seiner Aufnahme. In der Eingabe erklärte 
er, daß er „den Beschaidt mit gehorsamen Dankh em 
pfange und solchen begehrten Revers zu verfertigen im 
allen schuldigen Gehorsam wilfährig und erbietig sei.“ 
Indem er um baldige Entscheidung ersuchte, schloß er 
mit den Worten: % 
„Dann ich unverhoffter langwiriger Zehrung, 
auch anderer Ursachen halben Zeit hette, mich wider 
nach Hauß zu begeben. Dannen ich vermittelst einer 
Ers: Landtsch: Paßzeddel auf ein Faß 10 oder 12 Cent- 
ner, daß Werckh und Truckherey auff künfftigen 
Früling hiehero zubringen und alsdan alle Gebür 
und Schuld!gkheit zu volziehen Vorhabens bin. 
Ew. Gnaden und Frdsch: 
Undtertheniger und Gehorsamer 
Hans Planckh von Erffurt Buchtruckher.“ 
Noch am 13. Februar 1615 erteilten ihm die Stände 
folgenden Bescheid: 1 ) „Supplicant solle hiemit von den 
löbl. Ständen und dero Herrn Verordneten under der 
selben Schutz und Protection begerter maßen an- und 
aufgenommen sein. Der solle die Truckerey ins Werck 
zurichten und sich umb guette und zierliche Typos zu 
bewerben sich mit ehisten befürdern; solle ihme als 
dann weitterer Bschaid erfolgen. Der begerte Paßbrief 
solle ihme aus der Cantzley gefertiget und erthailt 
werden“. 
Dieses für unseren Buchdrucker so wichtige Schrift 
stück war vom Propste Leopold von St. Florian, vom > 
Freiherrn Karl Jörger und vom Grafen Ehrnreich Pergen 
unterzeichnet. 
Der Paßbrief aber, den die ständische Kanzlei am 
14. Februar 1615 ausfertigte, hatte folgenden Wortlaut: 
„Daß Fürweiser diß Hans Planck, so Wir zu einem 
Buchtrucker an- und aufgenommen, seine zur Buch- 
truckerey gehörige Sachen, auch sein Haußrathl in 
zwayen Vaßen auf zwelf Centner schwer von Nürnberg 
0 Ebendort, p. 212/b.
	        
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