Volltext: Inschriften und Aufschriften im Lande ob der Enns

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Wer die Gaue unseres schönen Heimatlandes durchstreift, 
findet in alten Schlössern, in den Kunstkammern der Klöster, 
sowie in den Rathsstuben der Städte und in verschiedenen 
Sammlungen, wohl auch in manchem Bürgerhause eine große 
Anzahl sinniger Sprüche und Aufschriften auf Gebäuden und auf 
Hausrath aller Art. Sie sind beredte Zeugen echten Volksthums 
und frischen Volkshumors! Unsere biederen Vorfahren haben ja 
so manches Geräth mit einem guten Spruche geschmückt oder mit 
lustigen Reimen versehen, denen oft ein gesunder Witz nicht ab— 
zusprechen ist. Leider sind viele kernige Haussprüche, wie man 
solche noch hie und da in den Alpenländern trifft, der Geschmack—⸗ 
losigkeit bei Renovierungen von Gebäuden zum Opfer gefallen 
oder übertüncht worden. Es dürfte daher den Freunden heimischer 
Art und Sitte willkommen sein, wenn im Folgenden eine Aus— 
wahl derartiger Inschriften und Aufschriften mitgetheilt und die— 
selben dadurch der unverdienten Vergessenheit entrissen werden. 
Die meisten von ihnen werden hier zuͤm erflenmale veröffentlicht. 
Wenn wir zunächst in der Landeshauptstadt Linz Umschau halten, 
so finden wir oberhalb des Südportales des Landhauses (gegen 
die Promenade⸗Anlagen) auf rother Marmorplatte in goldenen 
Buchstaben die Inschrift 
Provincia. Avitao. Gloriao. Momor. Priscum. J— 
Splendoreom. Huic. Aedi. E. Cineribhus. 
Restitutum. Audaxit. MDDOCOII. 
Sie erinnert uns an den großen Brand zu Linz, der am 
15. August 1800 im kaiserlichen Schlosse ausbrach, das alte 
Ständehaus ergriff, welches bis zum ersten Stocke abbrannte und 
im Jahre 1802 von den oberösterreichischen Ständen wieder hergestellt 
wurde. Betreten wir die Thurmstiege, so gelangen wir in den 
sogenannten steinernen Saal, wo einst so manche Feste der ersten
	        
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