Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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wurde: so ist der Baustyl weder gothisch, noch modern. 
Das Kirchengewölbe ruhet auf sechs gegen einander stehen 
den Sauten. Das Kirchenschiff ist bis an daS Presbyterium 
99 Schuh lang, aber nur 54 Schuh breit; das Presbyte 
rium aber selbst über 40 Schuh lang, und etwas schmaler 
als die übrige Kirche. 
Sie pranget mi^ einem Hochaltäre, auf dessen Ge 
mählde, der Kirchenpatron, turiyuam suscitator trium 
inoi'tuorum, von Joseph Steiner vorgestellt ist, und zwey 
Seitenaltären, deren linker mit einem meisterhaft ausge 
führten Bilde, der Enthauptung der heiligen Barbara 
geziert ist. Der Seitenaltar zur Rechten zeigt die Himmel- x 
fahrt Mariens von Michael Steiner, dem Vater *). 
Die merkwürdigsten Leichen steine, welche sich in 
und außer dieser Kirche befinden, sind 1.) der Grabstein 
des Herrn Gundaker von Stahrnberg, und seiner 
Gattinn Susanna vo n H oh e n fe l d, vom Jahre 1575. 
und 1585. 2.) Der Grabstein des Herrn ErasmuS von 
Steinbruck, welcher i.J. 1497 verstarb. 3.)Der Grabstein 
des HerrnWalter vonWaasen, aus dem Jahre 1404, 
oder 1453. 4.) Der Grabstein des edlen Herrn P a n kra ts 
von Frey, der i. I. 1483 sein Leben endete; und 5.) 
endlich der erst vor kurzem aufgefundene Grabstein des 
Herrn Seyfried Messe n bä ck, Herrn zu Schwent, 
Kalling und Tolling, welchen seine Ehefrau Nosina, ge- 
borne von Preysing mit diesem Denkmahle i. I. 1600 der 
Vergessenheit auf immer entreißen wollte. 
Mit der Kirche ist an der südlichen Seite der T hurm 
in Verbindung, der vor Zeiten viel höher war, und mehr 
einem Wacht- als Kirchenthurme ähnlich sah. Alte Abbil 
dungen des Marktes zeigen nähmlich, daß oben am Dache 
ein steinernes Geländer angebracht war, vermög welchem 
man ohne Gefahr frey herumgehen, und der fernsten Aus 
sicht genießen konnte. Nach jener unseligen Feuersbrunst 
*) Diese Familie Steiner, Michael, Joseph und Paul lebten 
vor HO — 50 Jahren hier als gesuchte Künstler. 
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