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graben wurden. — Jedoch Kaiser Joseph II. ließ diese Spk- 
talkirche zusperren, und die Renten des Beneficiums zum 
Religionsfonde einziehen, um die Pfarre Ufer bey Linz 
zu dotiren. 
Nachdem Herr Benedict Schiefer die Spitalstiftung im 
Jahre 1462 vollendet hatte, fing man an, die große und 
herrliche Pfarrkirche, welche fast einerDomkirche gleicht, 
wieder neu zu erbauen, wie sie noch heutiges Tages zu 
sehen ist. Dieser Kirchenbau wurde im Jahre 1468 zu 
Stande gebracht. Gleichwie sie mit mehreren Capellen 
Verzieret wurde, so wurde fast in jeder ein eigenes Bene- 
ficium gestiftet. Die Herren von Kirchberg stifteten 
das Benefici um zum heiligen Geist und gaben ihr 
bürgerliches Hau^, welches sie zu Efferding besaßen, sammt 
den dazu gehörigen Gründen her. Die Herren PürchNi 
ger zu Siegharting stifteten das Beneficium zu 
allen Heiligen. Der damahlige Stadtpfarrer mit Nah 
men Matthäus Holzleithner stiftete das Benefi 
cium zum heil. Michael; laut Stiftbrief ääo. Mitt 
woch vor dem heit. Pfingsttag nach Christi unsers lieben 
Herrn Geburt anno 1480. Auch kam das Beneficium 
zum heil. Andreas zu Stande, dessen Stifter, taut 
Stiftbrief cläo. Samstag vor St. Pankrazentag, nach 
Christi unseres Herrn Geburt Mno 1488 der hochwürdige 
Herr Leonhard Burg holz er, Priester des Passauer- 
Bisthumes gewesen ist. — Dieß alles geschah noch im 15. 
Jahrhunderte. — Die ersten zwey Beneficien wurden spä 
terhin mit der Pfarre vereiniget, weil ihre Güter und Ren 
ten durch die lutherische Reformation nur gar zu sehr ge 
schmälert und verzogen wurden. Die letztem zwey bestehen 
noch. Beyde Beneficiaten haben ihre Häuser und Gärten in 
der Stadt, helfen dem Pfarrer in der Seelsorge und wer 
den von dem Magistrate präsentiret, welcher das Besatzungs 
recht, nach langwierigem Prozesse mit dem damahligen Stadt- 
Pfarrer Georg Wacker (1652 -j- 1683) sich endlich erwirkte. 
Ko lange die Pfarrlinge von Efferding der katholischen