Volltext: Das Decanat Peyerbach im Hausruck-Kreise von Oesterreich ob der Enns, mit den Grafen von Schaumburg [17,3] (17 = Abth. 3 ; Bd. 4 ; / 1839)

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Seelenzahl zu klein ist. Die Nahe am Strome und die nie 
drige Lage machen, daß Markt und Pfarrkirche oft starken 
Überschwemmungen ausgesetzt sind. Der Erwähnung 
werth sind die bey gehemmten Gange der Eisstöße eingetrete 
nen Überschwemmungen von den Jahre 1789 wo das Wasser 
in der Kirche über der Kanzel zusammenschlug, von 1799, 
und die von 28. Febr. 1830 , wo das Wasser abermahls bis 
zum Fußboden der Kanzel stieg, in seiner Überschwemmung 
48 Stunden anhielt, und der Markt wie aus einem See her 
vorragte. 
Um die Pfarrkirche machten sich verdient besonders der 
zweyte Pfarrer Philipp Wenzl, der den 6. September 
1819 auf seiner Reise nach der benachbarten Pfarre Haibach 
unterwegs vom Schlage gerührt vom Pferde stürzte, und für 
seine Gemeinde zu früh verschied. Er veränderte in den Jah 
ren 1810 und 1811 die alte Saeristey unter dem Thurme in 
ein Oratorium, baute an der entgegengesetzten Seite eine 
neue geräumige und lichtvolle Sacristey, über dieser zwey 
Oratorien, verschönerte die zwei Seitenaltäre, erweiterte den 
Chor zu einer zweyten Emporkirche, und dieses alles mit 
Beyhülfe der Wohlthäter und eigenen Mitteln. 
Links vom Hochaltäre sieht man ein hübsches Bild von 
Steinarbeit, Christus mit den drey Jüngern am Ohlberge 
vorstellend , schon vom Jahre 1489 gearbeitet, nicht fern da 
von daS Bild, die Abnahme Christi vom Kreuze nach Rubens 
sehr gelungen; dann bey dem rechten Seitenaltare einen Grab 
stein vom Jahre 1686, der seinem Inhalte nach dem Anden 
ken eines Mauthners gewidmet ist.
	        
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