Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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V. I o h a n n VI. 
Sohn Bartholom« I. geboren r'm Jahre I4Y4. Er wurde 
im Jahre 151g von den Ständen Oesterreichs ob der Enns 
nebst einigen andern als deputirter Gesandter an K. Karl 
V. und dem Prinzen Ferdinand nach Spanien geschickt» 
Im Jahre 1526 wurde er vom K. Ferdinand wegen der 
Nachfolge zur böhmischen Krone/ nach dem Tode König 
Ludwigs, nach Prag gesendet. Als im Jahre 1529 die Tür 
ken Wien belagerten/ wurde er Oberster-Feldhauptmanndes 
Landes ob der Enns/ und schützte dasselbe durch kluge Maß 
regeln und gut angebrachte Schanzen und Verhaue/ wo 
durch er das weitere Vordringen des Feindes verhinderte. 
Bey dieser Gelegenheit ist die ausgeschriebene Kriegsbeysteuer 
merkwürdig; diese bestand nähmlich bey ledigen ' Personen 
und Handwerkern/ in dem Leibwachenpfenning; bey denen/ 
die Jahresbesoldung haben/ vom Gulden ein Kreuzer/ bey 
fremden Personen, Kaufleuten rc. vom Gulden sechs Kreu 
zer des Einkommens, bey geistlichen Gülten vom Pfunde 
24 Pfenninge; auch mußten in allen Pfarr- und Haupt« 
kirchen Sammelbüchsen aufgerichtet, und die Leute ermah 
net werden, in dieselben Geld hineinzulegen, als Beyhülfe 
gegen die Türken. Er starb im Jahre 1534. 
VI. Heinrich, 
Sohn Erasmus I. geboren am 6. July 1540) Herr 
in Riedegg, Wildberg und Lobenstein, studierte auf der 
Universität zu Wittenberg, und wurde dann daselbst Ree 
tor Naxnisteus; in der Folge K. Maximilians niederöster 
reichischer Regierungsrath und Vice-Statthalter, dann k. 
Kammerherr und Reichshofrath. Im Jahre 1568 wurde er 
vom K. Maximilian II. nach Rostock gesendet, in Angele 
genheiten der Zwistigkeiten zwischen den Gebrüdern untz-