Volltext: Das Decanat Peyerbach im Hausruck-Kreise von Oesterreich ob der Enns, mit den Grafen von Schaumburg [17,3] (17 = Abth. 3 ; Bd. 4 ; / 1839)

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verschafte ihm im Jahre 1446 Friedrich von Hohenberg die 
halbe Feste Kreusbach, das Schloß Raspach und mehrere 
Güter. Die Witwe des Heinrich von Pottendorf vermachte 
ihm, falls ihr Sohn Georg von Pottendorf sterben sollte/ 
8000 Pfund Wiener Pfenninge schwarzer Münze aus ihren 
Schlössern/ Ulrichskirchen/ Pillichsdorf/ und Kranichberg. 
(Ktonberg V. U. M. B. hinter der Hochleiten, ein langst 
verfallenes Schloß.) Eben so vermachte ihm Bernhard von 
Türnstein die Festen Tetolfstein und Külb/ welches Ver 
mächtnis der Lehensherr Herzog Ludwig von Bayern bestä 
tigte. Rüdiger starb den 24, Juny 1480. 
IV. Gotthard, 
Sohn Ulrichs des Aeltern, war ein standhafter Anhän 
ger des Kaisers Friedrich. Im Jahre 1474 war er mit im 
Feldzüge, als Reinprecht von Walsee, damahliger Landes 
hauptmann ob der Enns, das von den feindlichen Böhmen 
besetzte Schloß Hörschlag belagerte und befreyte. Im Jahre 
1468 wurde er Landeshauptmann ob der Enns, und blieb 
es bis zum Jahre 1493. Im Jahre I486 trieb er die Böh 
men, welche feindlich in Oesterreich einfielen, mittelst Lan 
desaufgeboth wieder in ihr Land zurück. Im Jahr 1487 
gerieth er mit den Städten ob der Enns, besonders mit 
der Stadt Steyer in Streit, weit er die Unterthanen mit 
Gewalt zur Bezahlung der auferlegten Steuern zwang, 
welches die Städte als eine Verletzung ihrer Privilegien 
ansahen» Im Jahre 1490 zog er als Feldhauptmann mit 
dem aufgebothenen Landvolke gegen die von den Ungarn 
bey Ernsthofen an der Enns erbaute Schanze, die Tettauer- 
Schanze genannt; wo er nach fünfwöchentlicher Belagerung 
die Besatzung zur Uebergabe nöthigte, und dann die Schanze 
sammt dem festen Thurme, und der über die Enns geschlage 
nen Brücke zerstörte. Er starb zu Linz im Jahre 1493; und 
wurde zu St. Florian begraben, wo sein Grabmahl noch 
jetzt zu sehen ist.
	        
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