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deßwegen zum Kaiser nach Prag citirt, und von dort nicht 
eher entlassen, als bis diese Kirche wieder dem katholischen 
Gottesdienst zurückgegeben wurde. Im Jahre 1601 wurde, 
auf Ansuchen des Erasmus, vom Herzoge von Würtemberg 
ein lutherischer Prediger in Efferding eingeführt; und da in 
eben diesem Jahre auch im Landhause zu Linz das lutheri 
sche Religions-Exercitium wieder eingeführt wurde, so wurde 
Erasmus mit mehreren andern nach Wien berufen, um sich 
beym Kaiser darüber zu verantworten; es wurde ihnen dort 
die landesfürstliche Ungnade angekündigt, und sie wurden so 
lange nicht entlassen, bis sie im Nahmen der Stände ver 
sprachen, in die Aufhebung des freyen Neligions-ExercitiumS 
einzuwilligen. Bey dem Landtage, welchen Dethlen Gabor 
zu Neusohl hielt, erschienen auch Gesandte der protestantischen 
Stände Oesterreichs, und unter ihnen besonders Erasmus 
von Starhemberg. Da sich dieser verschiedener, wider den 
Landesherrn, erregten Unruhen und Empörungen theilhaftig 
machte, so wurden im Jahre 1625 seine Güter confiscirt; 
doch erhielt er sie im Jahre 1627 aus besonderer kaiserlicher 
Gnade wieder zurück; am 5. May 1628 war er nebst meh 
reren seines Hauses bey der Huldigung K. Ferdinands zu 
Linz gegenwärtig. Im Jahre 1632 bey dem Aufruhr der lu 
therischen Bauern im HauSruckkreise, leistete er wesentliche 
Dienste; insbesondere wurde er, da er selbst Protestant war, 
folglich bey den rebellischen Dauern leichter Gehör finden 
konnte, zu denselben nach Wels gesendet, um sie zur Ruhe 
zu bewegen. Da er selbst aber sich keineswegs bewegen ließ, 
dem lutherischen Religionsbekenntnisse zu entsagen, so ver 
ließ er lieber alle seine Güter und das Vaterland Oesterreich; 
kehrte aber später mit kaiserlicher Erlaubniß wieder zurück. 
Er starb im Jahre 1648 zu Gestenau, welches Gut er im 
Jahre 1620 erkauft hatte- und wurde in der Familiengruft 
zu Helmonseed begraben.