Volltext: Das Decanat Peyerbach im Hausruck-Kreise von Oesterreich ob der Enns, mit den Grafen von Schaumburg [17,3] (17 = Abth. 3 ; Bd. 4 ; / 1839)

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wo er Botschafter wurde, dem Staate die wichtigsten 
Dienste geleistet; auch hatte ihm Kaiser Franz I. und die 
Kaiserinn Maria Theresia einen Theil der Erziehung de6 
Kronprinzen, und nachmahligen Kaisers Joseph II. übertra 
gen. Zur Belohnung seiner Verdienste ertheilte ihm am 13. 
November 1765 die Kaiserinn Maria Theresia das Diplom 
der Erhebung in den erbländischen Fürstenstand; und Kai 
ser Joseph II. am 18. November 1765 jenes eines Neichs- 
fürsten. Bald darauf, nachdem er bevollmächtigter Minister 
am königl. französischen Hofe geworden, wurde er auch zum 
wirklichen geheimen Rath erklärt; wurde dann eben 
dort k. k. Botschafter, und hatte bereits von Kaiser 
Franz I. den Orden des goldenen Vließes erhalten; wie 
in seinem Fürsten-Diplome ausdrücklich gesagt wird. Durch 
seine reichsfürstliche Würde erhielt er auch das damit ver 
bundene Recht, große und kleine, goldene und silberne 
Münzen mit Umschrift und Wappen prägen zu lassen. Im 
Jahre 1767 wurde er zum Staats- und Conferenz-Minister 
in inländischen Angelegenheiten, und im Jahre 1780 zum 
bevollmächtigten Minister in den österreichischen Niederlanden 
ernannt. Zur Belohnung wurde er Großkreuz des königl. 
ungarischen St. Stephans'Orden, und im Jahre 1783 
ertheilte ihm Kaiser Joseph II. die Würde eines ersten 
Oberst-Hofmeisters, und Obersten sämmtlicher Leibgarden, in 
welcher Würde ihn auch Kaiser Leopold II. und Franz I. 
bestätigten. Seit 1783 war er auch Inhaber des größern 
Starhembergischen Majorats, und seit 1789 Lehensherrund 
Senior seines Geschlechts; auch der älteste Ordensritter deS 
goldenen Vließes. Als Kaiser Joseph II. durch Krankheit 
geschwächt, zur Besorgung der Staats-Angelegenheiten einen 
Conferenz-Rath errichtete, war auch unser Fürst Georg 
Adam ein Mitglied desselben. Durch die strengste Ordnung 
in seinem Hauswesen brachte er es dahin, daß er einen 
glänzenden Aufwand machen, seine zahlreichen Diener und 
Beamten reichlich besolden, und seine Majorats- und Allo- 
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