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nach Linz abgeführt. Er starb im Jahre 1628, und wurde
in der Familiengruft zu Helmonseed begraben.
VIII. Anton Gimdacker,
Sohn des Franz Gundacker Grafen von Starhemberg;
geboren zu Brünn den 26. Marz 1776; seit 1802 k. k.
Kämmerer; trat frühzeitig in die militärische Laufbahn;
schon im Jahre 1804 war er Rittmeister bey Otto-Husaren;
1805 wurde er zweyter; 1807 erster Major; 1808 Oberst-
Lieutenant bey Meerfeld-Uhtanen, und 1809 Oberst bey
Radetzky-Husaren. Hierauf wurde er General-Feldwachtmer-
ster, Commandeur des königl. Sizitianischen St. Ferdinand-
und Verdienst-Ordens, Ritter des k. k. Maria - Theresien-
Ordens, und des Russischen kais. St. Wladimir-Ordens
dritter Classe. Ueber seine Auszeichnungen in den Feldzü
gen der Jahre 1813, 1814 und 1815 enthalten die der
Wiener-Zeitung dieser Jahre beygelegten Extra-Blätter aus
führlichen Bericht. In Anerkennung seines tapfern Beneh
mens erhielt er auch das Commandeur-Kreuz des österreichi
schen Leopold-Ordens, und wurde in Hinsicht seiner Kennt
nisse und Verdienste zum Mitglieds der k. k. Landwirth-
schafts-Gesellschaft in Wien ernannt. Seit dem am 6. Sep
tember 1804 erfolgten Tode seines Herrn VaterS wurde er
OberstrErbland-Hofmarschall in Oesterreich ob- und unter
der Enns, Besitzer des zweyten Majorates, Herr der Herr
schaften Eschlberg, Notteneck, Lichtenhag, Haus, Herz
stadt, Reichenstein, Greiffenburg, Gneißenau, Oberwallsee,
Senftenberg, Zöbing, Bergham, Pottendorf, Weigels
dorf, des Schaumburgerhofes; dann der Herrschaften Wif-
segrad, Hattan, Nagy-Oraszy in Ungarn, und Lehensherr
über alle von diesen Herrschaften und Gütern abhängende
Lehen.