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häft auf die hiesigen Pfarrleute; denn sie sind größten-
theils Menschen heiterer Gemüthsart und froher Laune.
Bevor wir ganz endigen, können wir nicht unbemerkt
lassen, das der ganze Pfarrbezirk unter dem Commissariate
Hartheim stehe. Die Ernennung zur Pfarre gebührt der k. k.
Staalsgüter-Administration in Linz; und die Vogtey un
terliegt der Verwaltung der Herrschaft St. Nikola zu
Aschach.
Pfarre Aschach.
Der Marktflecken Aschach (Aschau, Aschawe, Ascha,
Aschaha) der längs der Donau sich bey einer halben Stunde
lang hinzieht, hat seinen Nahmen ohne Zweifel von dem
Aschach - Flusse oder Bache, welcher nicht sehr fern vom
Markte die Nachbarspfarre Hartkirchen durchfließt, und eine
halbe Stunde unter dem Markt bey dem zur Pfarre Esser-
ding gehörigen Dorfe Brandstadt sich in die Donau ergießt.
Die Gegend, welche man unter dem Nahmen Aschach
thal, gemeiniglich der Aschachwinket, begreifet, ist eben bis
auf einen kleinen Hügel der südwestlich hart am Marktfle-*
cken Aschach liegt, und Sien er heißt. Der Boden des
Aschachwinkels daher so genannt, weil, von Osten her be
sehen, das Thal in einen spitzigen Winkel endet, der gegen
Westen von zwey Bergen, zwischen welchen nur der Dach
Aschach durchfließt, gebildet und geschloffen wird, H (in diesen
Bergen einer erweiterten Gabel ähnlich, endet und dachet
die südliche von Paffau sich hineinziehende Douauleithen ab,)
ist zur Getreide-Erzeugung sehr gedeihlich. Besonders frucht
bar für Erzeugung der Küchenkräuter aller Arten ist
ein kleiner Strich Erdreich, der um ein Paar Klafter nie
driger liegt als das übrige Thal und sich merklich gegen
den Lauf der Donau vorbeugt. Dieser Strich ist durch bloße
Anschlemmung der Donau entstanden. Dieses setzen die lim-