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daß die mächtigen Herren von Rosenberg dem Herzoge Al
brecht Fehde angekündiget haben; aber schon am 25. Octo-
ber darauf schloffen die Rosenberger einen Waffenstillstand
mit Herzog Albrecht, der mehrmahlen verlängert/ am 24.
Jänner 1382 durch förmliche Frkedensartikel beendigt wurde.
Der Waffenstillstand der Rosenberge versetzte den Gra
fen Heinrich in eine große Verlegenheit. Um sich aus sei
ner bedrängten Lage zu helfen, ging auch er mir dem Her
zoge Albrecht am 12. Jänner 1381. einen Waffenstillstand
ein, worauf gegenseitige Verpfändungen, und mehrere frucht
lose Zusammenkünfte gewählter Schiedsrichter statt hatten.
Dem Grafen war jedoch kein Vertrag heilig» Schändlich
vergaß er des feyerlich geschlossenen Stillstandes, und un-
eingedenk, daß er dem Herzoge Albrecht bey seiner gräfli
chen Ehre versprochen, keine Feindseligkeiten gegen ihn, und
die vorbeyreisenden Kaufleute auszuüben, trieb ihn seine
Rohheit an, ehrlos zu handeln, die Basteyen des Herzogs
zur Nachtszeit anzufallen, die sorglosen Wächter nieder zu
machen, Raubzüge in die Umgegend zu unternehmen, und
die Schiffe der Cöllner und Regensburger bey seinem
Schlosse Neuhaus anzuhalten. Erst am 18. Jänner 1383
versprach er, sich dem schiedsrichterlichen Ausspruchs folgsam
zu unterwerfen. Als aber dieser am 28. Februar darauf
erfolgte, bequemte er sich dennoch erst den 13. October d.
I. zur Folgeleistung. Das Wichtigste aller Unterhandlun
gen für unsern Herzog war, daß Graf Heinrich von nun
an die Herzoge von Oesterreich, als Oberherrn der in ihren
Erbprovinzen gelegenen Schaumbergischen Güter anerkannte,
dieselben für sich, und seine Nachkommen aufimmerwährende
Zeiten zu Lehen nahm, die alten und neuen Verträge hier
über erneuerte und bestätigte, Hoheneck (III. Theil) erzählt
Heinrich II. Graf von Schaumberg, zerfiel nachmahls mit
Herzog Albrecht III. (mit dem Zopfe) von Oesterreich, wo
bey es zum offenen Kriege kam, in welchem der Herzog
dessen damahls für unüberwindlich gehaltenes Schloß Schaum