Volltext: Das Decanat Peyerbach im Hausruck-Kreise von Oesterreich ob der Enns, mit den Grafen von Schaumburg [17,3] (17 = Abth. 3 ; Bd. 4 ; / 1839)

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dem auch das Seelsorgeramt über die Dienstleute und Unter 
thanen pflichtmäßig zu besorgen. So enstand also/ vielleicht 
noch im 8. Jahrhunderte, diese uralte Pfarre. — Zwar 
hatte schon der Synod von Dingolfingen sechs Jahre früher 
befohlen, daß sich die Mönche (die damahls ohnehin nur größ 
tenteils Laybrüder waren) nicht in die Seelsorge mengen 
sollten; allein ihre Häuser und Landgüter wurden dabey von 
dieser Satzung ausdrücklich ausgenommen. — Kaiser Carl 
der Große und Ludwig der Fromme bestätigten Tassilos Schen 
kung, ersterer 802; und so fuhren die Benedictiner von 
Kremsmünster ungehindert fort, die Pfarre Alkofen viele Jahre 
hindurch zu besorgen. Der nächste Bauernhof, der an den 
Pfarrhof anstößt, wird noch seit jenen Zeiten immer „der 
Münchhof" genannt. — Ein gewisser Münnichmair, der 
106 Jahre alt wurde, starb hier im Jahre 1611, und erst 
bey Mannsgedenken wurde der alte Münichhof gänzlich zer 
stückelt. 
Durch die Einfälle der Ungern wurde dieß ganze Land 
feindlich verheert, und nebst vielen andern Gegenden auch 
die Güter des Hoch stifte 6 Passau gräulich verwüstet. 
Nach diesen traurigen Ereignissen wendete sich daher Bischof 
Pilgrimuö 971—991) an Kaiser Otto II. und stellte 
diesem ganz beweglich die traurige Lage seines Bisthumes vor. 
Er fand auch geneigtes Gehör, denn Otto verleibte im I. 976 
die Klöster St. Pölten, St. Florian und Kremsmüuster sei 
nem Hochstifte ein. Die Bischöfe von Passau ließen demnach 
die zerstörte Kremsmünsterkirche Alkofen wieder aufbauen, 
weihten sie neuerdings Gott zu Ehren der heit. Jungfrau und 
Märtyrinn Margaritha, und besetzten sie von nun an mit 
Priestern nach ihrem Gutbefinden. — Als daher der Passauer 
Bischof, der selige Altmann, im Jahre 1074 das regulirte 
Chorherrenstift Sr. Nikola unfern seiner Residenzstadt 
gründete, konnte er ohne Widerrede die Pfarre Alkofen sei 
nem neuen Kloster einverleiben, indem er ausdrücklich be 
merkte: „Item karoekiam in^lenoveu eum omni uti- 
litate et xleuo Me. Item äeeimam eum novalilrus in
	        
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