Volltext: Das Decanat Peyerbach im Hausruck-Kreise von Oesterreich ob der Enns, mit den Grafen von Schaumburg [17,3] (17 = Abth. 3 ; Bd. 4 ; / 1839)

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Schülerinnen, den notdürftigsten Unterricht km Lesen, Schrei 
ben und Rechnen. Erst durch die bekannte kaiserl. Schulre 
form ward auch hier eine ordentliche Schule für alle vorge 
schriebenen Lehrgegenstände eingerichtet, und dem angestellten 
Lehrer ein jährlicher Beytrag aus dem Schulfonde ange 
wiesen. Doch wird erst im I. 1788 der damahlige Meßner 
Joseph Oberneder, im Taufbuche auch „Schulmeister" 
genannt. Gegenwqrtig wird diese kleine Schule an Wochen 
tagen von 70 einheimischen und 10 fremden Kindern, der 
Wiederhohlungsunterricht aber von 45 Schülern besuchet. 
In der neueren Zeit hat diese kleine Pfarrgemeinde 
sehr Vieles zur Ausbesserung und Verschönerung ihres 
Gotteshauses gethan, und in wenig'Jahren mehr als 1500 fl. 
W. W. aus ihrem Eigenen dazu gespendet; was sie um 
so bereitwilliger leistete, da sie (die vorher ganz abseitig, 
ohne Straße und Verbindung mit der Nachbarschaft war,) 
erst vor kurzem durch eine gut fahrbare Verbindungs 
straß e in den Stand gesetzt wurde, ihre Naturerzeugnisse 
über Dachsberg nach Wels und Efferding, und durch eine 
andere über Waitzenkirchen und Peuerbach, in den benach 
barten Jnnkreis abzusetzen. 
Pfarre Waitzenkirchen.*) 
aitzenkirch e n, das wohl heutiges Tages des herrli 
chen Weitzenbodens wegen, mit Recht diesen Nahmen verdient, 
war vor Alters Wazzenkirchen d. i. Wassserkirchen 
genannt, weil ein Wasser-Boden, nach hiesiger Landessprache, 
einen Kiesgrund bedeutet, über welchen man mit bloßen 
Füßen, nicht ohne Schmerzen gehen kann. Die Kirche liegt 
selbst auf einem solchen Stein-und Sandhügel und bekam 
vielleicht hierdurch den Nahmen Wazzen- oder Wasser- 
*) Nach Joseph Weißbachers, Ehren-Domherrn von Linz, aus 
führlichen Mscpt. und Benedict Pillweins Hausruckkreise.
	        
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