Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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geschah es daher, daß sich die Ortschaften vermehrten, und 
mit ihnen auch die Bevölkerung. 
Unter diesen erster» war und blieb immer der Haupt 
ort in dieser Gegend, das Dörslein St. Thomas, 
durch den Prambach in zwey ungleiche Halsten getheilt; 
denn hier stand ja von jeher das freundliche Kirchlein 
im Aspet. Lange wurde diese kleine Gemeinde von der 
Pfarrgeistlichkeit zu Peuerbach besorget, indem 
der dortige Pfarrherr alle Sonn-und Feyertage einen ei 
genen Vicar dahinsandte, welcher den Gottesdienst hielt, 
und die Seelsorger-Geschäfte verrichtete, wofür er eigene 
Unterthanen und Zehente im Thomingerthale genoß. Auch 
war mit dem Pfarrer zu Michaelnbach die Ueber- 
einkunft getroffen, daß er im Falle der Noth, nachbarlich 
aushelfen wolle. 
Da aber die Mutterpfarre Peuerbach i. Z. 1525 
bereits von der katholischen Religion abgefallen war, und 
lutherische Pastoren hatte: so war es kein Wunder, 
daß sich auch dergleichen Lehrer in St. Thomas (oder 
wie es damahls hieß, in Aspetskirchen) eingenistet, und 
die Einwohner von der alten Religion ihrer Väter abge 
führt halten. Das Oberstraßergut zu Straß soll 
das Haus seyn, in welchem die damahligen Pastoren ge 
wohnt hatten. Aus dieser Zeit schreibt sich auch der Aus 
druck im oben angeführten Peuerbacher - Urbarium-Zehent 
in der „Aspe t s kirchner - Pfar re." Doch müssen nicht 
alle Pfarrkinder dem katholischen Glauben entsagt haben, 
weil man in den Pfarrschriften von Michaelnbach Spu 
ren findet, daß St. Thomas von den dortigen Pfarrern, 
die sich am längsten katholisch erhielten, versorgt ^wor 
den sey. Nachdem aber die Pastoren aus dem Lande ver 
trieben, und die Kirche wieder zum katholischen Gottesdien, 
ste eingerichtet wurde: da ward wahrscheinlich ein neuer 
Hochaltar erbauet, und das Altarsblatt der Steinigung 
des heil. Stephanus dort aufgestellt. 
Die Pfarrer von Michaelnbach forderte» spa-