Volltext: Das Decanat Peyerbach im Hausruck-Kreise von Oesterreich ob der Enns, mit den Grafen von Schaumburg [17,3] (17 = Abth. 3 ; Bd. 4 ; / 1839)

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die Kirche herum) von den Dorfbewohnern immer mehr aus 
gerottet/ mußte gedeihlichen Wiesen und Aeckern weichen, 
verschwand zuletzt ganz, und damit wahrscheinlich auch der 
Nahme „Aspe ts ki rch e n." ES erhielt dann dafür, theils 
wegen des Kirchenpatrons, theils wegen des von seiner 
Nachbarschaft schon lange genannten Thomingerthales, den 
Nahmen „Sanct Thomas" welcher schon in den alten 
Taufmatriken v. 1.170g durchaus vorkommt, während nur 
mehr ein einziges Mahl, und zwar i. I. 1710 der Nahme 
„Aspetskirchen erscheinet. Somit fing schon zu jener Zeit die, 
ser alte Nahme sich allmählich zu verlieren und zu än 
dern an, und auch das alte St. Stephansbild mußte 
in der neuesten Zeit eine große Veränderung erlei-en. Im 
Jahre 182tz ließ nähmlich die Pfarrgemeinde auf eigene 
Kosten, ein neues Hochaltarsblatt verfertigen, auf 
welchem mit Bewilligung des hochwürdigsten Consistoriums, 
der Martyrtod des heil. A po st e l Th o m a s, nach 
einem Originalgemählde von Rubens, vorgestellt ist. .*) 
Dieses Bild wurde von dem hochwürdigsten Bischöfe zu 
Linz, Gregor Thomas, selbst benedicirt, und nebstbey die Er 
laubniß ertheilt, von nun an das P a t roci niums-Fest, 
alljährlich am ersten Sonntage nach Ostern zu feyern. Die 
beyden Statuen auf dem Hochaltare wurden bey dieser Ge 
legenheit, die zur Rechten in den heil. Jacobus Nin. und 
die zur Linken in den heit. Philippus umgeändert. 
Der Bau des Gotteshauses scheint, laut der 
urkundlichen Nachricht aus der Engelszeller - Chronik „daß 
Abt Christian von Engelszell, den Herren Ulrich, Heinrich 
*) Schade, daß der junge Künstler, der es mahlte, ein Bauers 
sohn aus der benachbarten Pfarre Schönau, Nahmens Paul 
Malzn er, der sein Talent zu Wien in der Akadamie der 
bildenden Künste ausbildete, und von ihr i. I. 1833 den 
ersten Mahlerpreis erhielt, so frühzeitig vom Tode hinweg 
gerafft wurde. Er starb i. I 1834 im allgemeinen Kranken 
hause zu Wien, wo er sich seiner fernern Ausbildung halber, 
noch aufhielt. 
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