Volltext: Das Decanat Peyerbach im Hausruck-Kreise von Oesterreich ob der Enns, mit den Grafen von Schaumburg [17,3] (17 = Abth. 3 ; Bd. 4 ; / 1839)

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nicht unbeträchtliche Waldungen gibt. Auch soll dev in dieser 
Pfarre liegende May er hoferberg der höchste im Haus 
ruckkreise seyn, und daher, vor allen übrigen, eine der 
herrlichsten Aussichten gewähren. Die hiesige Schule end 
lich, die zugleich mit der Pfarre anfing, ohne nur die 
mindesten Spuren älteren Daseyns zu verrathen, wird von 
beyläufig 100 einheimischen und etlichen und vierzig fremden 
Kindern besucht. 
Noch verdient der herrschaftliche Mayerhof nächst 
der Kirche bemerket zu werden, der wie ein kleines Schloß 
oder Edelgut aussieht, einst (Herrn Gilge zu Folge) ein 
Eigenthum des Johann Andreas von Kowarz, Ordens-Do 
nars und Wirthschaftsrathes mehrerer Herrschaften war, 
jetzt aber der Herrschaft Efferding (die ohnedieß das Vdg- 
teyrecht allhier besitzet) als Grundherrschaft zuständig ist. 
Man findet dort gegenwärtig noch die Porträte der 
berühmtesten Glieder der gräflichen Familie Schaumburg. 
Expositur St. Thomas. 
Nach dem neuesten Berichte des dortigen Seelsorgers Herrn 
Peter Pudeper, Belsens, vom 9. December 1834. 
Drey Stunden von der einstigen Mutterpfarre Peuer- 
bach entfernt, und durch die Pfarren Waitzenkirchen und 
Michaelnbach ganz davon abgeschnitten, liegt die alteExposi- 
turSanct Thomas, die vor Zeiten den Nahmen Aspets- 
kirchen führte, wie man ihn wirklich in den ältern Urba 
rien, und auf der Fischer'schen Karte v. I. 166? findet; 
und auch noch die Franzosen, bey ihrem Einfalle i. I. 1600 
auf ihren Landkarten verzeichnet hatten. 
Dieser letztere Nahme stammt wohl nicht (wie Pill- 
wein glaubt) von den vielen Espen - oder Mispelbäumen her, 
deren es um die Kirche herum niemahls gegeben hatte, und 
wovon nur ein einziger in der Ortschaft Unter-Gerstdopps zu 
sehen ist; sondern der Nahme Aspetskirchen bedeutet
	        
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