Volltext: Das Decanat Peyerbach im Hausruck-Kreise von Oesterreich ob der Enns, mit den Grafen von Schaumburg [17,3] (17 = Abth. 3 ; Bd. 4 ; / 1839)

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Eingang unter den Kirchenstühlen befindlich ist/ und eben 
deßmegen noch nicht geöffnet werden konnte. 
War aber gleich zu Stroheim kein eigener Pfarrer/ 
so blieb dennoch diese kleine Ortsgemeinde in den traurigen 
Zeiten der Reformation/ (wahrscheinlich durch die Bemü 
hungen der Seelsorger von Efferding und der benachbarten 
Ordensbrüder zu Pupping) dem Glauben ihrer Vater ge 
treu; und erst vor etwa zwanzig Jahren siedelten sich einige 
protestantische Familien, 18 Personen stark, in vier 
erkauften Häusern in hiesiger Pfarre an. 
So blieb der Zustand der hiesigen Kirche bis zum 
Jahre 1784. Da befahl endlich Kaiser Joseph II. wegen 
der weiten Entfernung mancher Gemeinden von ihrer Mut 
terkirche, hier zu Stroheim eine eigene Neligionsfond. 
Pfarre zu errichten, trennte zur Stiftung derselben daS 
Winklerische Beneficium zu Aschach, von Hartkirchen, und 
theilte dieser neuen Pfarre, von der alten Pfarre 
Hartkirchen, die Ortschaften: Kobling, Windischdorf, 
Schnellerstorf, Wägern, und Mayrhof; von der Pfarre 
Efferding, dieOrtschaften Stroheim, und Mitter-Stroheim; 
und von der Pfarre Waitzen kirche n, die Ortschaf 
ten: Gstocket, Troß und Reith, als Pfarrsprengel zu. 
Nebstbey ließ er, da dem neuanzustellenden Pfarrer viel 
leicht das sogenannte Maltheserstöcket zur ersten Wohuung 
angewiesen wurde, ein neues Sch ul Haus mit einem Erd 
geschosse und Stockwerke erbauen, welches letztere späterhin 
zur Pfarrwohnung , so wie ersteres zur Schule bestimmt 
wurde, und so lange beyde Parteyen beherbergte, bis endlich 
i. I. 1830 ein neues Schulgebäude aufgeführt, und 
dieses alte, winzig und klein, zum eigentlichen Pfarrh o fe 
bestimmt wurde. *) 
Boden und Cultur dieser Pfarre kann man leicht 
aus der Lage abnehmen, da es, wie schon gesagt, hier 
*) Leider mußte das neue Schulgebäude, wegen Gefahr des 
Einsturzes der Dipvelböden, schon jetzt (1825) durch ange 
brachte Stützen gesichert werden.
	        
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