Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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sen Zeiten zu seyn, und der Böhmen Gegenwart hier zu be 
urkunden. Pillwein vermuthet, daß er das Andenken eines 
Ottenheimers erhalte, der im I. 1477 die Feste Edrams- 
berg oder Edelsberg zerstören half. 
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Doch früher noch gab (nach dem Zeugnisse Hohenecks) 
der Passauische Fürstbischof Ulrich von Nuß-dorf 
1451 —1479 dem Herrn Christoph von Hohen 
feld und seinen drey Söhnen, das nähmliche Schloß als 
ein Lehen, um so die großen Verdienste zu lohnen, welche 
sie sich um das Hochstift Passau erworben hatten. Allein sie 
konnten dieses Schloß nicht lange besitzen, weil es bald her 
nach zerstört wurde. Dieß geschah wahrscheinlich in jenen 
Streifzügen, welche Heinrich von Liechtenstein, ein 
rreuer Anhänger des ungarischen Königs Mathias, wider alle 
österreichischen Landstände, die dem Kaiser Friedrich treu blie 
ben, im I. 1477 von Ottensheim aus, unternommen hatte. 
Der Fürstbischof F r i e d e r i ch I. M a u e r k i r ch e r, von Passau 
gab dann den Herren von Hohenfeld im I. 1484 die Fe 
ste Joch enstein zur Vergütung des erlittenen Schadens, 
und ließ gleich seinen Nachfolgern, die alte Adrungs- 
burg bis auf den heutigen Tag in ihren Ruinen verwittern. 
Gegenwärtig ist an deren Stelle eine vom Stifte Wilhering 
zu Ehren des heit. Pestpatrons Sebastian erbaute kleine 
Kirche, wo sonst der jeweilige Subprior dieser Cisterzien- 
ser-Abtey, an dem Feste des genannten Heiligen, Predigt 
und Hochamt zu halten pflegte. 
Der ganze Pfarrbezirk enthält übrigens nicht 
mehr als 7 Ortschaften, als Edramöberg, Falt, Mühlbach, 
Reut, Schönering, Thalham, und Winkeln, mit 149 Häu 
ser, und 939 Seelen, unter welchen bey 300 Protestanten