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Leichen steinen belegt, die aber entweder durch die 
Kirchenstühle verborgen, oder so abgerieben und ausgetreten 
wurden, daß nur mehr einzelne zu lesen sind. Indeß läßt 
sich doch der eigentliche Zeitpunct ihrer Erbauung gar 
nicht bestimmen und soviel als beynahe gewiß angeben, daß 
sie später als Alkoven, früher hingegen atö Wilhering, 
folglich vor dem Jahre 1146 entstanden sey, weil sich di§ 
Pfarre Schonering, noch vor kurzer Zeit, auch über das 
Dorf Wilhering erstreckte. 
Auf jeden Fall waren aber die Erbauer und Stif 
ter der Kirche und Pfarre zuverläßig die Bischöfe von 
. Passau, denen Schönering einst mit der ganzen Umgegend 
gehörte; indem schon zwischen den Jahren 976 und ggl die 
ser Ort in der Zehentbeschreibung des Bischofes Pilegrin 
von Passau vorkömmt, als er in der Kirche des heiligen 
Laurenz bey Enns (dem jetzigen Lorch) eine Versammlung 
hielt, um durch Zeugen seine Zehentsache ins Reine zubrin 
gen und einige alte Pfarren in ihren Rechten zu schützen. 
Wahrscheinlich ward auch die Kirche nur aus der Absicht zu 
Ehren des heiligen Stephan eingeweiht, daß sich daS 
gläubige.Volk stets daran erinnere, ihre Kirche sey auf dem 
Grunde und Boden des heiligen Stephans, d. i. des 
Hochstifteö Passau erbauet, und die Pfarre aus seinen Gütern 
gestiftet worden. Sein Bildniß, welches die Steinigung die» 
ses ersten Blutzeugen Jesu darstellt, prangt auf dem Hoch 
altäre, und ober demselben das Bild des heit. Laurenz 
an dessen Feste hier der Kirchtag gehalten wird. 
Frey und ungehindert wurde daher die Pfarre von den 
Bischöfen zu Passau vergeben, und mit Weltpriestern besetzt, 
bis sie endlich der Fürstbischof Albert II. von Sachsen 
i. I. 1326 dem Kloster Engels zell, jedoch mit dem Be 
dinge incorporirte, daß die Prälaten stets einen Weltpriester 
als Vicar ernennen, und ihm einen anständigen Gehalt aus 
werfen sollten, den die Bischöfe von Paffau von Zeit zu Zeit zu 
bestimmen und ordnen hätten. Dem ohngeachtet scheint es, daß 
auch die Grafen von Schaumburg zu Schönering