Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Häuser mit 76 Einwohnern befinden. Die ganze Gegend ge 
hörte vor Zeiten den berühmten Herren von Pram- 
bach zu, deren Familie vom XI. bis zum XIV. Jahrhun 
derte in voller Blüthe war. Noch gegenwärtig finden sich in 
dieser Pfarre mehrere Dörfer, welche den Nahmen dieser Rit 
ter-Familie bis auf unsere Zeiten erhielten, als Ober- und 
Unter-Prambach, Schurer-Prambach, Prambacherholzhäuser, 
u. d. gt. 
Bischof Bernhard von Prambach, der vom Jahre 
1285 bis 1313 auf dem bischöflichen Stuhle zu Passau saß, 
hat dieses sein Familiengut, welches er in der Prambach Ge 
gend besaß, dem Cisterzienser-Kloster Engelszell (seiner 
liebgewonnenen Stiftung) zum Geschenke gegeben; die übrigen 
Güter aber, welche die Herren von Prambach, von Hartheim, 
von Verbach und von Hartkirchen in diesem Bezirke besaßen, 
hat Abt Christian I. (1297 —1317) an sein Stift gekauft, 
und dieses nun beträchtliche Amt, durch einen eigenen Offi- 
cialen oder Pfleger verwalten lassen, der fort und fort zu 
Prambach hauste. 
Von dem Daseyn einer Kirche in Prambachkirchen 
haben wir dennoch vor d.J. 1528 keine Spur. Diese Jahres 
zahl findet sich in der heutigen der heil. Margarita gewid 
meten Kirche. Die jetzige Benennung Pr o m b a ch ki rch e n 
findet man weder in der Chronik, noch in dem XeeroloKio 
(Sterbebuche) des Klosters Engelszell; immer wird nur 
Prambach gelesen. Weil überdieß nirgends eines hiesigen 
Seelsorgers, sondern nur eines „Amtsverwalters" (Pflegers) 
Erwähnung geschieht: so kömmt hieraus zu vermuthen, daß 
der ganze jetzige Pfarrbezirk zur großen Pfarre Waitzen- 
kirch en gehört habe, welche sich einst bis an die Gränzen der 
Pfarre Efferding und Hartkirchen erstreckte und daß erst nach 
der i. I. 1528 erbauten Kirche, die Pfarrer gefolgt seyen. Die 
erstere Vermuthung gewinnt dadurch noch mehr an Wahr 
scheinlichkeit, daß zur Zeit der Reformation, die Pastoren 
von Waitzenkirchen, etwas Aehnliches gethan, nnd in Pram 
bach eine Schule errichtet haben, wovon uns, eine Kir-